Wer kennt den toten Jungen aus der Donau?
Gesicht wurde nun rekonstruiert
Vohburg Ein halbes Jahr nach der Entdeckung einer Kinderleiche in der Donau haben Rechtsmediziner das Gesicht des unbekannten Buben rekonstruiert. „Wissenschaftliche Erkenntnisse lassen fundierte Rückschlüsse, ausgehend von der individuellen Kopfform, auf das tatsächliche Aussehen zu Lebzeiten zu“, berichtete die Kriminalpolizei am Freitag.
Nach den bisherigen Erkenntnissen war der Junge zwischen drei und sieben Jahren alt, 110 Zentimeter groß, etwa 15 Kilogramm schwer, hatte blaue Augen und dunkelblonde bis braune Haare. Auch Details zu dem Stein, mit dem die Kinderleiche in der Donau versenkt wurde, hat die Polizei nun veröffentlicht. Es handelt sich um einen 40 mal 20 mal sechs Zentimeter großen Pflasterstein, der unter dem Namen Diephaus, Typ „Natura Vigo“, verkauft wird.
Mit der Veröffentlichung des Fotos des rekonstruierten Gesichts und den weiteren Details hofft die Ingolstädter Kripo, nun einen Durchbruch bei den Ermittlungen zu erzielen. Zudem wurde für Zeugenhinweise, die zur Klärung des Falls führen, eine Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt.
Am 19. Mai hatte ein Kanufahrer beim oberbayerischen Vohburg (Landkreis Pfaffenhofen/Ilm) den Leichnam des Jungen in dem Fluss entdeckt. Der tote Bub war verpackt und lag bereits eine längere Zeit – vermutlich mehrere Monate – im Wasser.
> Hinweise nimmt die Kripo Ingolstadt unter der Telefonnummer 0841/9343-0 entgegen. (AZ)