Sicherheitswacht in Nersingen
Ehrenamtliche gehen künftig auf Streife. Das ist nun beschlossene Sache. Ein Teil des Gemeinderats zeigt sich allerdings skeptisch.
Nersingen In Nersingen sollen künftig Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich auf Streife gehen. Der Einführung einer Sicherheitswacht hat der Gemeinderat nun zugestimmt. Es gab aber auch mehrere Gegenstimmen.
Sieben Räte, darunter die komplette Fraktion der Freien Wähler, stimmten gegen temporäre Einsätze von Ehrenamtlichen im Dienste von Sicherheit und Ordnung. Wie der CSU-Fraktionsvorsitzende Albert Riedl erklärte, hätten er und seine Parteifreunde „konsterniert“darauf reagiert. Trotz intensiver Ausführungen von CSU-Gemeinderat
Peter Saal waren die angesprochenen Räte nicht überzeugt von der Einführung einer Sicherheitswacht.
Die Polizei war auf Nersingen zugekommen, weil sie dort gerne eine Sicherheitswacht einsetzen würde. Diese soll Präsenz zeigen und das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung stärken. Sie geht an Punkte, an denen am ehesten Straftaten zu erwarten sind, und schaut generell nach dem Rechten. Finanziert wird eine Sicherheitswacht, wie sie beispielsweise in Senden und Elchingen schon im Einsatz ist, durch den Freistaat Bayern.
Die Sicherheitswacht soll die Arbeit der Polizei ergänzen. „Ein
Ersatz für die Polizei kann und soll sie aber definitiv nicht sein“, schreibt das Polizeipräsidium Schwaben/Süd-West auf seiner Homepage.
„Das ist grundsätzlich eine gute Sache“, so Nersingens Erster Bürgermeister Erich Winkler. „Das sind ja keine schwarzen Sheriffs.“Letztlich wurde der Einsatz einer Sicherheitswacht in Nersingen bei sieben Gegenstimmen beschlossen. „Es gibt für Nersingen mit deren Einführung keinerlei Nachteile“, sagte Albert Riedl. „Jedes Kind, das so besser geschützt ist, ist es wert.“
Wann die Sicherheitswacht starten soll, weiß die Gemeindeverwaltung noch nicht. (mit mru)