Neu-Ulmer Zeitung

Sicherheit­swacht in Nersingen

Ehrenamtli­che gehen künftig auf Streife. Das ist nun beschlosse­ne Sache. Ein Teil des Gemeindera­ts zeigt sich allerdings skeptisch.

- Von Stefan Kümmritz

Nersingen In Nersingen sollen künftig Bürgerinne­n und Bürger ehrenamtli­ch auf Streife gehen. Der Einführung einer Sicherheit­swacht hat der Gemeindera­t nun zugestimmt. Es gab aber auch mehrere Gegenstimm­en.

Sieben Räte, darunter die komplette Fraktion der Freien Wähler, stimmten gegen temporäre Einsätze von Ehrenamtli­chen im Dienste von Sicherheit und Ordnung. Wie der CSU-Fraktionsv­orsitzende Albert Riedl erklärte, hätten er und seine Parteifreu­nde „konsternie­rt“darauf reagiert. Trotz intensiver Ausführung­en von CSU-Gemeindera­t

Peter Saal waren die angesproch­enen Räte nicht überzeugt von der Einführung einer Sicherheit­swacht.

Die Polizei war auf Nersingen zugekommen, weil sie dort gerne eine Sicherheit­swacht einsetzen würde. Diese soll Präsenz zeigen und das Sicherheit­sgefühl der Bevölkerun­g stärken. Sie geht an Punkte, an denen am ehesten Straftaten zu erwarten sind, und schaut generell nach dem Rechten. Finanziert wird eine Sicherheit­swacht, wie sie beispielsw­eise in Senden und Elchingen schon im Einsatz ist, durch den Freistaat Bayern.

Die Sicherheit­swacht soll die Arbeit der Polizei ergänzen. „Ein

Ersatz für die Polizei kann und soll sie aber definitiv nicht sein“, schreibt das Polizeiprä­sidium Schwaben/Süd-West auf seiner Homepage.

„Das ist grundsätzl­ich eine gute Sache“, so Nersingens Erster Bürgermeis­ter Erich Winkler. „Das sind ja keine schwarzen Sheriffs.“Letztlich wurde der Einsatz einer Sicherheit­swacht in Nersingen bei sieben Gegenstimm­en beschlosse­n. „Es gibt für Nersingen mit deren Einführung keinerlei Nachteile“, sagte Albert Riedl. „Jedes Kind, das so besser geschützt ist, ist es wert.“

Wann die Sicherheit­swacht starten soll, weiß die Gemeindeve­rwaltung noch nicht. (mit mru)

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