Herber Dämpfer auf internationaler Bühne
TTC Neu-Ulm kassiert im Europa-Cup eine Niederlage gegen Wiener Neustadt.
Neu-Ulm Herber Dämpfer für die Europa-Cup-Ambitionen des Tischtennis-Bundesligisten TTC Neu-Ulm: Die in diesem Wettbewerb mit drei jungen Russen besetzte TTC-Reserve unterlag am Donnerstag im Hinspiel der dritten Runde beim TTC Solex Consult Wiener Neustadt überraschend mit 1:3. Eigentlich keine gute Ausgangslage für das Rückspiel, das gestern Abend an gleicher Stätte ausgetragen wurde und bei Redaktionsschluss noch nicht beendet war (Bericht folgt).
Voraussetzung für den Einzug ins Viertelfinale wäre allerdings ein anderer Auftritt seiner Schützlinge als im ersten Vergleich mit dem österreichischen ChampionsLeague-Absteiger. Eine plausible Erklärung dafür gibt es aus Sicht von Trainer Dimitrij Mazunov nicht – weder die lange Anreise im Bus, noch die zuletzt etwas größere internationale Erfahrung der annähernd gleichaltrigen Konkurrenten. „Nur Maksim Grebnev hat sich einigermaßen in Normalform präsentiert, aber mit einem Spieler kann man kein Spiel gewinnen“, haderte Mazunov insbesondere mit Vladimir Sidorenko und Lev
Katsman. Weiter sprach er von mentaler Schwäche und meinte: „Sie waren wieder einmal mehr mit sich selbst beschäftigt als mit ihren Gegnern.“
Sidorenko etwa habe im Auftaktspiel eine vermeintlich sichere 9:6-Führung im vierten Satz aus der Hand gegeben, Katsman und Grebnev im zweiten Einzel konnten gleich mehrere Satzbälle nicht verwerten. Zum „Mann des Abends“avancierte mithin der 19-jährige ehemalige deutsche Schülermeister und Jugendnationalspieler Felix Wetzel, ein gebürtiger Kolbermoorer, der inzwischen zum Tischtennisverband der Alpenrepublik gewechselt ist und auch auf der World Tour schon das eine oder andere Turnier bestritten hat. Grund für den Verbandswechsel sei nicht nur die Betreuung durch Österreichs Tischtennis-Legende Werner Schlager gewesen, hatte er seinerzeit erklärt, „sondern auch die dort bessere Perspektive“.
TTC Solex Consult Wiener Neustadt – TTC Neu-Ulm 3:1
Felix Wetzel – Vladimir Sidorenko 3:1 (11:9, 11:7, 10:12, 11:9); Ivor Ban – Maksim Grebnev 1:3 (2:11, 6:11, 12:10, 4:11); Frane Kojic – Lev Katsman 3:0 (11:5, 11:9, 12:10); Felix Wetzel – Maksim Grebnev 3:1 (11:8, 11:7, 8:11, 14:12).