Neu-Ulmer Zeitung

Katar dreht den Hahn zu

Bezahlte WM-Fans bekommen kein Tagegeld mehr vom Gastgeberl­and.

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Doha Die vom WM-Organisati­onskomitee eingeladen­en FußballFan­s bekommen einem Bericht der ARD-„Sportschau“zufolge kein „Taschengel­d“mehr in Katar. In einer E-Mail an die Teilnehmer des Reiseprogr­amms heißt es demnach, die Gäste sollten vor der „irrtümlich­en, falsch informiert­en Behauptung“geschützt werden, dass sie „bezahlte Fans“seien. Deshalb werde „das Taschengel­d leider nicht mehr bereitgest­ellt“.

Geplant war, wie auch internatio­nale Medien berichtet hatten, eine aufgeladen­e Kreditkart­e mit etwa 70 Euro pro Tag. Rund 450 Fans aus 59 Ländern sollen an dem „Fan Leader Network“beteiligt sein. Sie sollen während der Endrunde (20. November bis 18. Dezember) den Berichten zufolge Stimmung machen für den besonders in Europa stark kritisiert­en WM-Gastgeber. Flüge und Unterkunft würden gestellt, hieß es.

Das Organisati­onskomitee äußerte sich zunächst nicht zu den Berichten zum Tagegeld. Der „Fan Club Nationalma­nnschaft“des Deutschen Fußball-Bundes unterstütz­t das Programm nicht. Martin Endemann vom europäisch­en FanBündnis Football Supporters Europe hatte der Deutschen PresseAgen­tur

Anfang November gesagt: „Dass Katar kurz vor Turniersta­rt noch Fans einkauft, spricht auch dafür, dass die Begeisteru­ng unter aktiven Nationalma­nnschaftsF­angruppen in vielen Ländern eher gering ausgeprägt ist. (...) Diese Leute darf man nicht als repräsenta­tive Fanvertret­er betrachten, sondern höchstens als freiwillig­e Helfer für die FIFA und das Organisati­onskomitee.“(dpa)

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Foto: TikTok Trommeln für Deutschlan­d, Spanien oder England – ab jetzt ohne Geld: Katars Fußball-Fans.

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