Mobbing-Vorwürfe: Joana Cotar verlässt AfD
Die AfD hat ein weiteres bekanntes Gesicht verloren. Die hessische Bundestagsabgeordnete Joana Cotar gab am Montag ihren Austritt aus Partei und Fraktion bekannt. Auf ihrer Website begründete Cotar, die zur moderaten Strömung der Partei zählte, ihren Schritt: „Im Kampf gegen innerparteiliche Gegner ist Dauermobbing an der Tagesordnung – angefeuert von der Spitze der Partei und ihrer Netzwerke.“Außerdem kritisiert Cotar „die große Nähe“führender AfD-Funktionäre zu Wladimir Putin. Dies werde sie nicht mehr mittragen. Die Partei- und Fraktionsvorsitzenden, Tino Chrupalla und Alice Weidel, zeigten sich wenig überrascht: „Joana Cotar hat sich schon längere Zeit inhaltlich und persönlich von der Partei und ihrer Arbeit in der Fraktion entfernt. Das bedauern wir und erachten den Schritt des Partei- und Fraktionsaustritts für konsequent. Ihr Mandat sollte sie zurückgeben. Das gehört zur Ehrlichkeit, die sie selbst immer eingefordert hat.“Cotar kündigte an, Bundestagsabgeordnete bleiben zu wollen. (dpa)