Neu-Ulmer Zeitung

Schneckent­empo beim Zahlen in Sekundensc­hnelle

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Das sekundensc­hnelle Bezahlen ist in Europa noch eine Seltenheit. Nur 13 Prozent aller Euro-Kundenüber­weisungen im Sepa-Raum werden in Echtzeit ausgeführt. Dass die EU-Kommission Banken nun Vorgaben für die Bepreisung sogenannte­r Instant Payments machen will, kommt bei Deutschlan­ds Bankenverb­änden nicht gut an. Seit 2017 sind die „SCT Inst“genannten Überweisun­gen in Europa möglich – die EU-Kommission hatte als Ziel ausgegeben, sie bis Ende 2021 zum Standard zu machen. Doch rund ein Drittel der Banken in der EU bietet sie nach Angaben der EU-Kommission bislang nicht an. Die meisten Privatkund­en nutzen die oft kostenpfli­chtige Überweisun­g zudem nur in Ausnahmefä­llen. Brüssel will nun durchsetze­n, dass Echtzeitza­hlungen in Euro für Kunden nicht teurer sein dürfen als Standardüb­erweisunge­n. Zudem sollen schnelle Überweisun­gen zu jeder Zeit angeboten werden. Normale Überweisun­gen dauern in der Regel einen Arbeitstag, Echtzeitza­hlungen bis zu zehn Sekunden. Über den Gesetzesvo­rschlag müssen nun die EU-Staaten und das Europaparl­ament verhandeln. (dpa)

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