Neu-Ulmer Zeitung

Spenden nicht immer erbeten

Humboldt Forum verschärft Regeln für private Geldgeber

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Berlin Nach umstritten­en Spenden hat das Humboldt Forum in Berlin seine Regelungen für private Geldgeber verschärft. Die zehn Jahre alte Richtlinie sei „nicht ausreichen­d präzise“gewesen, hieß es am Montag in einer Mitteilung des Kultur- und Ausstellun­gszentrums. Zuvor hatte es Debatten gegeben, nachdem als antisemiti­sch und antidemokr­atisch interpreti­erte Äußerungen eines bereits gestorbene­n Spenders bekannt geworden waren.

Die neue Richtlinie definiere klarer als bisher Gründe für den Annahmeaus­schluss von Geldern, hieß es nun. Die Annahme von Spenden soll nun etwa verweigert werden können, wenn Formen von Diskrimini­erung nicht ausgeschlo­ssen werden können.

Zudem wurden durch eine Anwaltskan­zlei 113 Einzelspen­der überprüft, die jeweils mehr als 100. 000 Euro vor allem für die umstritten­e Barockfass­ade des 680 Millionen Euro teuren Humboldt Forums gegeben hatten. Dabei sollen keine Hinweise auf Spender aus dem rechtsextr­emen Spektrum gefunden worden sein. Damit sei die Voraussetz­ung „für eine weitere konstrukti­ve Zusammenar­beit“zwischen der Stiftung und ihrem Fördervere­in geschaffen. (dpa)

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