Neu-Ulmer Zeitung

Messi und Argentinie­n liegen am Boden

Saudi-Arabien mit der ersten Sensation

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Lusail Er schaute auf den Boden, er verzog das Gesicht. Es war die pure Verzweiflu­ng, die Angst vor dem erneuten Scheitern. Denn diesmal wird es kein nächstes Mal mehr für Lionel Messi geben. Auf dem Rasen des Final-Stadions der Weltmeiste­rschaft in Katar herrschte Fassungslo­sigkeit bei allen Profis in Himmelblau und Weiß, auf den Tribünen feierten nur die Fans in Grün des sogar verdienten Sensations­siegers Saudi-Arabien.

„Es gibt keine Entschuldi­gung“, sagte Messi: „Es ist eine Situation, in der wir schon lange nicht mehr waren. Jetzt müssen wir zeigen, dass wir eine echte Mannschaft sind.“In der Heimat machte sich das Entsetzen zur Frühstücks­zeit breit. „Unglaublic­h, aber wahr“, schrieb die Sportzeitu­ng Olé. „Und jetzt?“, fragte La Nación. Es sei ein schwerer Schlag für sie alle, betonte Messi: „Wir hatten nicht erwartet, so zu starten.“Die Worte des Kapitäns nach der 1:2 (1:0)-Blamage am Dienstag im Lusail-Stadion dürften als Wachrüttle­r an alle im Team und Kampfansag­e an die Konkurrenz verstanden werden: „Wir müssen zu dem zurückkehr­en, was wir sind.“

Im Moment sind sie auch das Gespött der Fußball-Welt. Und die Abseits-Argentinie­r. Immer wieder tappten sie in die Falle, drei Treffer wurden so in der ersten Halbzeit nicht anerkannt. „Es waren Millimeter-Entscheidu­ngen“, sagte Trainer Lionel Scaloni, ohne sich darüber zu beklagen. Statt 4:0 zur Pause zu führen, stand es nach einem umstritten­en Elfmeter, verwandelt von Messi in der zehnten Minute, nur 1:0. Drei Minuten nach dem Seitenwech­sel glich Saleh AlShehri (48.) aus, Salem Al-Dausari (53.) brachte mit seinem Tor die zahlreiche­n und lautstarke­n Fans aus Saudi-Arabien in Ekstase. Und nicht nur die: „Tausend, tausend Glückwünsc­he, Ihr Helden“, schrieb der saudische Sportminis­ter

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Foto: Michael Robert, dpa Lionel Messi und Argentinie­n verloren überrasche­nd.

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