Manchester trennt sich von Ronaldo
Portugiese hatte den Klub scharf kritisiert
Manchester Nach anderthalb Jahren endet das zweite Engagement bei Manchester United für FußballSuperstar Cristiano Ronaldo vorzeitig und unrühmlich. Zwei Tage vor dem ersten Spiel des Stürmers mit der portugiesischen Nationalmannschaft bei der WM in Katar gegen Ghana gab der Premier-League-Klub am Dienstagabend die Trennung bekannt. „Cristiano Ronaldo verlässt Manchester United im gegenseitigen Einvernehmen und mit sofortiger Wirkung“, teilte Manchester United mit. Der Verein danke ihm für seinen „immensen Beitrag“, den er im Old Trafford mit insgesamt 145 Toren in 346 Einsätzen geleistet habe. „Alle bei Manchester United konzentrieren sich darauf, die Fortschritte der Mannschaft unter Erik ten Hag fortzusetzen und gemeinsam für den Erfolg auf dem Platz zu arbeiten“, hieß es zum Abschluss.
Das Verhältnis zwischen dem 37-Jährigen und dem englischen Rekordmeister galt schon länger als zerrüttet. Zuletzt sorgte ein Interview Ronaldos mit dem britischen Moderator Piers Morgan für Aufsehen. Darin hatte der Ex-Europameister den Klub-Verantwortlichen und Trainer Erik ten Hag „Verrat“vorgeworfen und die Inhaberfamilie Glazer scharf kritisiert. Die Glazers interessierten sich nicht für den Klub, hatte Ronaldo in dem Interview geschimpft. Vor Trainer ten Hag habe er keinen Respekt, weil dieser ihn auch nicht respektiere. „Ja, ich fühlte mich verraten, und ich hatte das Gefühl, dass mich einige Leute hier nicht wollen. Nicht nur dieses Jahr, sondern auch voriges Jahr.“
Im WM-Quartier hatte er am Montag versucht, den Wirbel von seinem Team fernzuhalten. „Ich muss mir keine Gedanken darüber machen, was andere denken. Ich spreche, wenn ich es möchte“, hatte er bei seinem überraschenden öffentlichen Auftritt vor dem WMAuftakt gegen Ghana in Katar gesagt. (dpa/Foto: dpa)