Sparlösung beim Weißenhorner Realschulplatz
Jetzt wird nur ein Teil der versiegelten Fläche vor der Schule neu gestaltet, damit ist eine teure Gesamtplanung vom Tisch. Das gefällt nicht allen.
Weißenhorn Im dritten Anlauf ist es nun gelungen, eine Lösung für die Neugestaltung des Vorplatz der Weißenhorner Realschule zu finden. Die kostet weniger als eine Million Euro. Aber dieser Kompromiss hat seinen Preis: Es wird nur ein sehr kleiner Teil des Geländes umgestaltet. Und der Rest? Soll irgendwann drankommen, wenn der Landkreis wieder mehr Geld hat. Das wiederum sorgt für Kritik bei einer Kreisrätin, die an der Schule unterrichtet.
Ursprünglich sollte deutlich mehr geschehen. Der beauftragte Landschaftsarchitekt Ludwig Schegk hatte vorgeschlagen, zwischen Fuggerhalle und Realschule einen „Campus for future“zu schaffen und die Fläche erst einmal zu entsiegeln. Er wollte Bäume und Sträucher pflanzen, Hochbeete anlegen und schöne Sitzgelegenheiten
bereitstellen. Das hätte jedoch rund 1,85 Millionen Euro gekostet, weshalb die Kreisrätinnen und Räte im zuständigen Bildungsausschuss empört den Daumen senkten. Doch der Versuch, deutlich abzuspecken und die Kosten zu drücken, scheiterte grandios. Die Verhandlungen mit der Schulfamilie verliefen ergebnislos, denn die hielt fast alle Vorschläge des Planers für wichtig und richtig. In den vergangenen Monaten wurde noch einmal verhandelt.
Jetzt kam eine Lösung auf den Tisch, die den ursprünglich angepeilten Kostenrahmen von einer Million Euro sogar noch leicht unterschreitet. Dafür gibt es jedoch nur etwas, das nun „erster Bauabschnitt“heißt. Der beinhaltet vor allem eine neue Fahrradabstellanlage entlang der Herzog-LudwigStraße sowie kleinere Flächen drumherum. Der Großteil des Platzes zwischen Schule und Fuggerhalle bleibt erst mal unangetastet.
Der Radunterstand wird deshalb zuerst verwirklicht, weil dafür entsprechende Zuschüsse fließen. Zudem wird der Eingangsbereich vor der Schule neu gestaltet.
Das alles findet Krimhilde Dornach (ÖDP) viel zu wenig. Sie ist Lehrerin an der Realschule und kritisiert vor allem, dass „die Riesenasphaltfläche“
an der Schule unverändert bestehen bleibt. Die heize sich im Sommer massiv auf, was wiederum zu einer Überhitzung in den angrenzenden Klassenzimmern führe. Dort würden an heißen Tagen bis zu 33 Grad gemessen. Das alles könnte ihren Worten zufolge der Vergangenheit angehören, wenn der Platz endlich umgebaut würde. Es gehe nicht darum, dass die Schülerinnen und Schüler dort schön „chillen“können, sondern in erster Linie um die Temperaturen. Den jetzt vorgestellten Bauabschnitt nannte sie eine „Billiglösung“, der große Umbau werde hingegen auf den Sanktnimmerleinstag verschoben.
Das wollte Landrat Thorsten Freudenberger (CSU) so nicht stehen lassen. Politik sei eben die Kunst des Kompromisses. Der zweite Bauabschnitt hänge von den Kreisfinanzen ab. Um die steht es derzeit nicht sonderlich gut. „Wir werden einen Weg finden, um den Bedürfnissen gerecht zu werden“, versprach er. Doch wann das sein könnte, vermochte er nicht zu sagen. Die anderen Ausschussmitglieder fanden die kostengünstige Kleinlösung gut und stimmten dafür. Mit „Nein“votierten lediglich Krimhilde Dornach und Hermann Schiller (FWG).
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