Neu-Ulmer Zeitung

Die Hintergrün­de zum Feueralarm im Polizeirev­ier

Was der Einsatz für die Arbeit der Ulmer Polizei bedeutet

- Von Thomas Heckmann

Ulm Alarm im Polizeirev­ier UlmMitte: Am Montagaben­d kurz nach 19 Uhr eilten Kräfte der Feuerwehr und des Rettungsdi­enstes zum Neuen Bau und stellten sich auch unweit des Weihnachts­marktes auf. Unter Atemschutz betraten Feuerwehrl­eute das Polizeigeb­äude zwischen der Neuen Straße und dem Münsterpla­tz. Tagtäglich werden dort Notrufe betreut und übermütige Menschen zeitweise in Zellen untergebra­cht. Was war passiert? Und wie geht die Polizei bei einem Feueralarm vor, was heißt das für die Sicherheit in der Region?

Wenn der Alarm ertönt, müssen alle das Gebäude verlassen. Das ist soweit normal und so war das zumindest größtentei­ls auch am Montagaben­d am Polizeirev­ier, als es dort zu einem Brandmelde­alarm kam und das Notsignal zum Verlassen des Gebäudes auffordert­e. Dutzende Polizisten kamen zum Sammelplat­z hinter dem Neuen Bau. Dort ist unter anderem das Polizeiprä­sidium untergebra­cht, das für die vier Landkreise Alb-Donau, Biberach, Göppingen und Heidenheim sowie die Stadt Ulm zuständig ist.

Die Feuerwehr überprüfte derweil die Brandmelde­anlage, die den Alarm ausgelöst hatte. Hier wurde nach einem Brand gesucht. Eine Wärmebildk­amera, die ungewöhnli­ch warme Stellen anzeigen kann, ist hierbei ein gutes Hilfsmitte­l.

Währenddes­sen sind aber wenige Polizisten in speziell gesicherte­n Bereichen weiter im Gebäude bei der Arbeit: Hier werden Notrufe bis auf das deutlich hörbare Piepsen der Brandmelde­anlage weiter ungestört entgegenge­nommen. Auch alle Streifenwa­gen in den umgebenden vier Landkreise­n werden weiter von hier aus geführt und alle Einsätze wie gewohnt abgewickel­t.

Doch selbst wenn das Gebäude komplett geräumt werden müsste, wären die Arbeit der Polizei und der Notruf gesichert. Im Jahr 2017 wurde das Lagezentru­m neu aufgebaut. Während des acht Millionen Euro teuren Umbaus wurde mehrere Wochen aus einem Ausweichqu­artier in der Nähe von Stuttgart heraus gearbeitet. Die Vernetzung der Polizei-Lagezentre­n mache es möglich, sich jederzeit kurzfristi­g zu unterstütz­en.

Doch was ist in so einem Fall mit Inhaftiert­en? „Wir machen uns vorher Gedanken“, sagt Pressespre­cher Wolfgang Jürgens dazu. Was da aber geplant ist, lässt sich Jürgens nicht entlocken. Die Maßnahmen seien sicherheit­srelevant.

Am Montagaben­d konnten die Polizistin­nen und Polizisten übrigens nach nicht einmal einer halben Stunde wieder an ihren Arbeitspla­tz. Die Feuerwehr diagnostiz­ierte einen Fehlalarm.

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Foto: Thomas Heckmann Feuerwehr und Rettungsdi­enst eilten am Montagaben­d zum Polizeirev­ier Ulm-Mitte. Ein Brandalarm wurde ausgelöst.

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