Die Hintergründe zum Feueralarm im Polizeirevier
Was der Einsatz für die Arbeit der Ulmer Polizei bedeutet
Ulm Alarm im Polizeirevier UlmMitte: Am Montagabend kurz nach 19 Uhr eilten Kräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes zum Neuen Bau und stellten sich auch unweit des Weihnachtsmarktes auf. Unter Atemschutz betraten Feuerwehrleute das Polizeigebäude zwischen der Neuen Straße und dem Münsterplatz. Tagtäglich werden dort Notrufe betreut und übermütige Menschen zeitweise in Zellen untergebracht. Was war passiert? Und wie geht die Polizei bei einem Feueralarm vor, was heißt das für die Sicherheit in der Region?
Wenn der Alarm ertönt, müssen alle das Gebäude verlassen. Das ist soweit normal und so war das zumindest größtenteils auch am Montagabend am Polizeirevier, als es dort zu einem Brandmeldealarm kam und das Notsignal zum Verlassen des Gebäudes aufforderte. Dutzende Polizisten kamen zum Sammelplatz hinter dem Neuen Bau. Dort ist unter anderem das Polizeipräsidium untergebracht, das für die vier Landkreise Alb-Donau, Biberach, Göppingen und Heidenheim sowie die Stadt Ulm zuständig ist.
Die Feuerwehr überprüfte derweil die Brandmeldeanlage, die den Alarm ausgelöst hatte. Hier wurde nach einem Brand gesucht. Eine Wärmebildkamera, die ungewöhnlich warme Stellen anzeigen kann, ist hierbei ein gutes Hilfsmittel.
Währenddessen sind aber wenige Polizisten in speziell gesicherten Bereichen weiter im Gebäude bei der Arbeit: Hier werden Notrufe bis auf das deutlich hörbare Piepsen der Brandmeldeanlage weiter ungestört entgegengenommen. Auch alle Streifenwagen in den umgebenden vier Landkreisen werden weiter von hier aus geführt und alle Einsätze wie gewohnt abgewickelt.
Doch selbst wenn das Gebäude komplett geräumt werden müsste, wären die Arbeit der Polizei und der Notruf gesichert. Im Jahr 2017 wurde das Lagezentrum neu aufgebaut. Während des acht Millionen Euro teuren Umbaus wurde mehrere Wochen aus einem Ausweichquartier in der Nähe von Stuttgart heraus gearbeitet. Die Vernetzung der Polizei-Lagezentren mache es möglich, sich jederzeit kurzfristig zu unterstützen.
Doch was ist in so einem Fall mit Inhaftierten? „Wir machen uns vorher Gedanken“, sagt Pressesprecher Wolfgang Jürgens dazu. Was da aber geplant ist, lässt sich Jürgens nicht entlocken. Die Maßnahmen seien sicherheitsrelevant.
Am Montagabend konnten die Polizistinnen und Polizisten übrigens nach nicht einmal einer halben Stunde wieder an ihren Arbeitsplatz. Die Feuerwehr diagnostizierte einen Fehlalarm.