Schock für den FC Bayern
Der Kreuzbandriss von Lucas Hernández trübt Frankreichs Auftakt und sorgt auch in München für große Bestürzung.
Al-Wakra/München Die nächtliche Kunde von der schlimmen Kreuzband-Verletzung von Lucas Hernández sorgte bei Fußball-Weltmeister Frankreich wie beim FC Bayern München für Bestürzung. Hatten sich bei den Franzosen am späten Abend im Stadion die Freude über den 4:1-WM-Auftaktsieg gegen Australien und die Hoffnung auf eine glimpfliche Diagnose des Abwehrspielers noch die Waage gehalten, war die Stimmung nach der Diagnose Kreuzbandriss spürbar gedrückt.
„Ehrlich gesagt: So langsam macht das was mit einem“, sagte Frankreichs Kapitän Hugo Lloris: „Immer, wenn du einen wichtigen Mitspieler verlierst, bleibt das im Kopf. Und es war ja nicht der Erste.“Für die Franzosen, die schon ohne Karim Benzema oder N’Golo
Kanté ins Turnier gehen mussten, ist es der sechste Ausfall. Der FC Bayern beklagt rund um die WM nun bereits vier Verletzungen. Nach dem Senegalesen Sadio Mané und DFB-Flügelstürmer Leroy Sané, bei dem man noch auf eine kürzere Ausfallzeit hoffen kann, verletzte sich am Mittwoch auch noch der Marokkaner Noussair Mazraoui. Für den erst kürzlich von einem Muskelbündelriss genesenen Hernández dürfte derweil die Saison vorzeitig beendet sein. „Wir sind natürlich alle geschockt“, sagte Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Der Vorstandsvorsitzende Oliver Kahn bezeichnete die Verletzung des Münchner Rekordeinkaufs als „einen schweren Schlag für uns“.
Hernández wird das Teamquartier der Equipe Tricolore am Donnerstag verlassen. Nach Angaben von Salihamidzic soll er nach der notwendigen Operation seine Reha in München absolvieren. Trainer Didier Deschamps beklagte derweil den Verlust eines „wichtigen Elements“. Da er nun nicht mehr nachnominieren kann, hat er nur noch einen gelernten Linksverteidiger: Hernández’ Bruder Theo, der auch gegen Australien für ihn kam. (dpa)