Deutsche Fußballer verlieren erstes WM-Spiel
Die deutsche Fußballnationalmannschaft hatte auf dem Spielfeld keinen guten Start in Katar. Gegen Japan spielte sie nur 1:2. Vor dem Spiel aber setzte sie ein starkes Zeichen.
Lange Zeit sah es für die deutschen Fußballer super aus. In ihrem ersten Spiel bei der Weltmeisterschaft lagen sie nach mehr als einer Stunde mit 1:0 vorne. Ilkay Gündogan hatte Deutschland gegen Japan in der ersten Halbzeit in Führung gebracht. Doch dann wurde die gegnerische Mannschaft immer besser und gewann mit 2:1. Nun stehen die Deutschen schon nach dem ersten Spiel richtig unter Druck. Dabei wollten sie genau das vermeiden. In der ersten Phase des Turniers in dem Land Katar warten noch zwei Spiele: am Sonntag gegen Spanien und am Donnerstag danach gegen Costa Rica. Nur die besten zwei Teams jeder Gruppe erreichen die nächste Runde.
Bei der Weltmeisterschaft vor vier Jahren war Deutschland bereits in der Gruppe ausgeschieden. Nun will das Team natürlich besser abschneiden. Doch nach der Niederlage gegen Japan droht erneut das frühe Ausscheiden.
Die deutsche Mannschaft beim Teamfoto.
Das Spiel gegen Japan hat das deutsche Team verloren.
Vor dem Spiel hatten die deutschen Fußball-Nationalspieler für eine Überraschung gesorgt: Beim Mannschaftsfoto kurz vor dem
Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser trug auf der Tribüne die von der Fifa verbotene One-Love-Armbinde.
Anpfiff der WM-Partie gegen Japan hielt sich jeder Spieler die Hand vor den Mund. Mit dieser Aktion drückten sie ihren Protest gegen den Fußballverband Fifa aus. Der hatte den europäischen Teams zuvor verboten, eine besondere Kapitänsarmbinde zu tragen. Mit der Armbinde wollten die Mannschaften zeigen, dass alle Menschen respektiert werden sollen, so wie sie sind. Und dass sie auch dafür sind, dass Liebe eben Liebe ist, egal wo sie hinfällt. Im Land Katar ist aber zum Beispiel die Liebe zwischen zwei Männern verboten.
Auch die deutsche Innenministerin Nancy Faeser protestierte gestern gegen das Fifa-Armbindenverbot, indem sie die verbotene Armbinde während des Deutschlandspiels auf der Tribüne trug – in Anwesenheit des Fifa-Chefs Gianni Infantino. Sie hatte sie zunächst unter ihrem pinken Blazer versteckt, den die Politikerin im Verlauf der ersten Halbzeit auszog. Indem sie die One-Love-Armbinde trug, zeigte sie, dass auch sie hinter der damit verknüpften Botschaft steht. (dpa, lea)