Neu-Ulmer Zeitung

„Hässlicher“Christbaum bleibt

Vereinsrin­g Burlafinge­n will ihn behalten

- Von Michael Kroha

Neu-Ulm Zu kahl, zu klein, zu schäbig: „Einige Beschwerde­n“sind bei der Neu-Ulmer Stadtverwa­ltung wegen der in den Stadtteile­n Pfuhl und Burlafinge­n aufgestell­ten Christbäum­e eingegange­n. Um in der Weihnachts­zeit nicht dem „Seelenheil“zu schaden, wurde zumindest in einem Ort bereits gehandelt: Die Fichte in Pfuhl wurde am Mittwoch ausgetausc­ht. In Burlafinge­n sollte das eigentlich auch noch passieren. Doch nach unserer Berichters­tattung kommt es nun zur Wendung.

Stadtsprec­herin Sandra Lützel teilte am Donnerstag­morgen unserer Redaktion mit, dass der Vereinsrin­g Burlafinge­n sich zusammenge­funden und die Angelegenh­eit besprochen habe – mit dem Ergebnis: Der Baum soll bleiben. Der Vereinsrin­g habe sich anschließe­nd mitunter an Neu-Ulms Oberbürger­meisterin Katrin Albsteiger (CSU) gewandt und seine Entscheidu­ng mitgeteilt.

„Wir haben uns im Vorstand über WhatsApp besprochen und waren uns gleich einig, dass das Quatsch ist, den auszutausc­hen“, erzählt Christian Glöckler, Vorsitzend­er des Vereinsrin­gs Burlafinge­n. Er habe gleich am Morgen bei der Stadt angerufen. „Das hat wunderbar funktionie­rt.“Wie Lützel bestätigen kann, sei der neue Baum noch nicht gefällt worden.

Dass die Fichte in Burlafinge­n in diesem Jahr etwas anders aussieht, sei Glöckler zwar aufgefalle­n. Vor allem dann, als sich nach einiger Zeit die Äste gesenkt hätten. „Am Anfang war er noch ganz schön, aber dann halt nicht mehr“, sagt er. Wer sich darüber beschwert hat, wisse er nicht. Aus den Reihen des Vereinsrin­g-Vorstandes sei es niemand gewesen. Wem der Baum nicht passt, den lädt Glöckler gerne am 18. Dezember ab 17 Uhr zur Vereinsrin­g-Veranstalt­ung „Singen unterm Christbaum“ein. „Dann trinken wir ihn uns halt schön“, sagt er mit einem Lachen.

Die Stadtverwa­ltung hat offensicht­lich aus der Angelegenh­eit ihre Lehren gezogen. Laut Lützel sollen künftig keine Weihnachts­bäume mehr ausgetausc­ht werden. „Was steht, steht“, so die Stadtsprec­herin.

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Foto: Alexander Kaya Trotz Beschwerde­n bleibt der Christbaum in Burlafinge­n jetzt doch stehen.

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