„Hässlicher“Christbaum bleibt
Vereinsring Burlafingen will ihn behalten
Neu-Ulm Zu kahl, zu klein, zu schäbig: „Einige Beschwerden“sind bei der Neu-Ulmer Stadtverwaltung wegen der in den Stadtteilen Pfuhl und Burlafingen aufgestellten Christbäume eingegangen. Um in der Weihnachtszeit nicht dem „Seelenheil“zu schaden, wurde zumindest in einem Ort bereits gehandelt: Die Fichte in Pfuhl wurde am Mittwoch ausgetauscht. In Burlafingen sollte das eigentlich auch noch passieren. Doch nach unserer Berichterstattung kommt es nun zur Wendung.
Stadtsprecherin Sandra Lützel teilte am Donnerstagmorgen unserer Redaktion mit, dass der Vereinsring Burlafingen sich zusammengefunden und die Angelegenheit besprochen habe – mit dem Ergebnis: Der Baum soll bleiben. Der Vereinsring habe sich anschließend mitunter an Neu-Ulms Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger (CSU) gewandt und seine Entscheidung mitgeteilt.
„Wir haben uns im Vorstand über WhatsApp besprochen und waren uns gleich einig, dass das Quatsch ist, den auszutauschen“, erzählt Christian Glöckler, Vorsitzender des Vereinsrings Burlafingen. Er habe gleich am Morgen bei der Stadt angerufen. „Das hat wunderbar funktioniert.“Wie Lützel bestätigen kann, sei der neue Baum noch nicht gefällt worden.
Dass die Fichte in Burlafingen in diesem Jahr etwas anders aussieht, sei Glöckler zwar aufgefallen. Vor allem dann, als sich nach einiger Zeit die Äste gesenkt hätten. „Am Anfang war er noch ganz schön, aber dann halt nicht mehr“, sagt er. Wer sich darüber beschwert hat, wisse er nicht. Aus den Reihen des Vereinsring-Vorstandes sei es niemand gewesen. Wem der Baum nicht passt, den lädt Glöckler gerne am 18. Dezember ab 17 Uhr zur Vereinsring-Veranstaltung „Singen unterm Christbaum“ein. „Dann trinken wir ihn uns halt schön“, sagt er mit einem Lachen.
Die Stadtverwaltung hat offensichtlich aus der Angelegenheit ihre Lehren gezogen. Laut Lützel sollen künftig keine Weihnachtsbäume mehr ausgetauscht werden. „Was steht, steht“, so die Stadtsprecherin.