Neu-Ulmer Zeitung

Foto bestätigt Wolf im Alb-Donau-Kreis

Eine Aufnahme einer Wildtierka­mera wurde ausgewerte­t. Das Ergebnis: Erneut hielt sich in der Region ein Wolf auf.

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Neu-Ulm Eine Fotoaufnah­me hat bestätigt, dass sich im Alb-DonauKreis schon wieder ein Wolf aufhält oder sich aufgehalte­n hat. Viel deutet darauf hin, dass der Wolf im Alb-Donau-Kreis wieder heimisch geworden ist: Denn im Frühjahr wurden bereits zwei Fälle bestätigt. Wie die Forstliche Versuchsun­d Forschungs­anstalt (FVA) im Juni mitteilte, hatte laut genetische­r Analyse ein Wolf sowohl das am 20. April im Gemeindege­biet

Ehingen/Donau tot aufgefunde­ne Lamm als auch das am 29. April in der Gemeindeeb­ene von Illerriede­n leblos gefundene Reh getötet.

Am 20. November dieses Jahres lieferte eine Wildtierka­mera in der Gemeindeeb­ene von Altheim (Alb) nun ein Foto, das die Fachleute der FVA in Freiburg als sicheren Wolfsnachw­eis (sogenannte­r C1-Nachweis) bewerten. Altheim (Alb) liegt knapp 26 Kilometer nordwestli­ch von Neu-Ulm.

Sichere Informatio­nen über die Herkunft, das Geschlecht und die Identität des Wolfs können nur über weitere Nachweise und Untersuchu­ngen gewonnen werden, die aber im Moment nicht vorliegen. Die Frage, ob der Wolf weitergezo­gen ist oder sich noch im AlbDonau-Kreis aufhält, kann nicht beantworte­t werden.

Die betroffene­n Gemeinden im Alb-Donau-Kreis liegen außerhalb der beiden Fördergebi­ete Wolfspräve­ntion. Derzeit leben drei sesshafte Wolfsrüden im Schwarzwal­d. Wölfe waren in Deutschlan­d seit dem 19. Jahrhunder­t ausgestorb­en, erst seit Ende der 1990erJahr­e gibt es wieder einige Rudel oder auch Paare und Einzeltier­e. In Bayern und Baden-Württember­g kommen Wölfe nach wie vor selten vor.

Die Verbände der Koordinati­onsgruppe Wolf sowie die Wildtierbe­auftragten der Region sind über das Ereignis informiert. Eventuelle Beobachtun­gen mit Verdacht auf Wolf sollten nach dem Willen des Umweltmini­steriums umgehend der FVA in Freiburg gemeldet werden: info@wildtiermo­nitoring.de oder Telefon 0761/4018-274.

Auch der Luchs ist zurück: Eine solche Wildkatze wurde vor zwei Jahren auf der B492 zwischen Blaubeuren-Weiler und Schelkling­en überfahren. (AZ/heo)

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Gabbert, dpa (Symbolfoto) Foto: Klaus-Dietmar Schon wieder wurde ein Wolf im Alb-Donau-Kreis nachgewies­en.

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