E-Scooter-Verleiher verlangt bald Foto
Demnächst müssen Tier-Nutzer am Ende jeder Fahrt ein Bild hochladen.
Ulm Elektro-Mobilitätsanbieter Tier, der in Ulm und Neu-Ulm derzeit mit rund 380 E-Scootern und 120 Pedelecs vertreten ist, verlangt ab Montag, 5. Dezember, einen Beweis per Foto, dass die Leihfahrzeuge ordnungsgemäß abgestellt wurden.
Kundinnen und Kunden müssen am Ende jeder Fahrt ein Foto ihres abgestellten Fahrzeugs hochladen. Erst dann wird die Miete beendet – ohne Foto läuft also die Uhr weiter, und die Nutzungsgebühr steigt. Dem Anbieter zufolge soll dadurch das Abstellverhalten der Nutzerinnen und Nutzer verbessert werden.
Häufig sorgen die Leihfahrzeuge für Unmut, wenn sie beispielsweise mitten auf Gehwegen abgestellt werden. Ziel sei es, die Zahl der Beschwerden zu minimieren, so der Anbieter. Der Fotobeweis schütze auch die Tier-Kundinnen und -Kunden: Sie können damit belegen, dass sie das Fahrzeug ordnungsgemäß abgestellt haben. In einigen norddeutschen Städten hat Tier dieses Verfahren bereits vor einiger Zeit eingeführt und berichtet von positiven Ergebnissen. Das Parkbild wurde zunächst als Pilotprojekt in Hamburg getestet. Nachdem das Feature hier erfolgreich angenommen wurde, plant Tier die Technik sukzessive auch in weiteren Städten – nun ist Ulm/ Neu-Ulm dran.
Von einst drei Anbietern für E-Scooter ist nur noch einer in der Region übrig: Tier. Das deutsche Unternehmen weitet nun sein Angebot in Ulm und Neu-Ulm mit E-Bikes aus.
Für die hochgeladenen Bilder gelten laut Tier strengste Datenschutzregeln, und sie werden gelöscht, sobald sie nicht mehr als Beleg benötigt werden. Kommt es zu einer Beschwerde oder einem Buß- beziehungsweise Verwarnungsgeld, wird das Foto als Beleg abgeglichen. Sollte das Bild zeigen, dass der E-Scooter unsachgemäß abgestellt wurde, werden etwaige Gebühren dem Nutzer in Rechnung gestellt. Ist auf dem Bild allerdings zu sehen, dass der Scooter gemäß der StVO geparkt wurde, werden die Kosten von Tier übernommen. (AZ/heo)