Zerstörter Wildbach: Razzia im Allgäu
Polizei rückt mit 50 Beamten aus
Oberstdorf Nach der illegalen Begradigung des Wildbachs im Allgäuer Rappenalptal hat die Polizei am Freitag eine Durchsuchungsaktion durchgeführt. Sie richtete sich nach Angaben der Beamten gegen einen Verantwortlichen der beteiligten Alpgenossenschaft als Beschuldigten. Zudem gilt das Unternehmen, das die Maschinen sowie das Personal für die Arbeiten gestellt hat, als Zeuge – auch dessen Räumlichkeiten wurden durchsucht.
An der Aktion beteiligt waren 50 Polizisten sowie vier Vertreter der Staatsanwaltschaft Kempten. Diese hat mittlerweile Ermittlungen „wegen des Verdachts der Gefährdung schutzbedürftiger Gebiete“eingeleitet. Ziel sei zunächst, Beweismittel zu sichern und verantwortliche Personen zu identifizieren. Bei der Kripo ist eine Ermittlungsgruppe eingerichtet worden, die nun das bei den Durchsuchungen gefundene Material auswertet. Zudem bitten die Beamten Personen, die Bild- oder Videoaufnahmen aus dem Zeitraum der Baggerarbeiten haben (September und Oktober 2022), diese der Polizei zur Verfügung zu stellen. Hierfür wurde ein OnlinePortal eingerichtet, auf dem Dateien hochgeladen werden können.
> https://medienupload-portal01.polizei.bayern.de/