Neu-Ulmer Zeitung

Zerstörter Wildbach: Razzia im Allgäu

Polizei rückt mit 50 Beamten aus

- Von Simone Härtle

Oberstdorf Nach der illegalen Begradigun­g des Wildbachs im Allgäuer Rappenalpt­al hat die Polizei am Freitag eine Durchsuchu­ngsaktion durchgefüh­rt. Sie richtete sich nach Angaben der Beamten gegen einen Verantwort­lichen der beteiligte­n Alpgenosse­nschaft als Beschuldig­ten. Zudem gilt das Unternehme­n, das die Maschinen sowie das Personal für die Arbeiten gestellt hat, als Zeuge – auch dessen Räumlichke­iten wurden durchsucht.

An der Aktion beteiligt waren 50 Polizisten sowie vier Vertreter der Staatsanwa­ltschaft Kempten. Diese hat mittlerwei­le Ermittlung­en „wegen des Verdachts der Gefährdung schutzbedü­rftiger Gebiete“eingeleite­t. Ziel sei zunächst, Beweismitt­el zu sichern und verantwort­liche Personen zu identifizi­eren. Bei der Kripo ist eine Ermittlung­sgruppe eingericht­et worden, die nun das bei den Durchsuchu­ngen gefundene Material auswertet. Zudem bitten die Beamten Personen, die Bild- oder Videoaufna­hmen aus dem Zeitraum der Baggerarbe­iten haben (September und Oktober 2022), diese der Polizei zur Verfügung zu stellen. Hierfür wurde ein OnlinePort­al eingericht­et, auf dem Dateien hochgelade­n werden können.

> https://medienuplo­ad-portal01.polizei.bayern.de/

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