Neu-Ulmer Zeitung

„Bahnbreche­ndes“aus Garchinger Atomreakto­r

Universitä­t hat neue Erkenntnis­se zu Brennstoff

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Garching Der umstritten­e Forschungs­reaktor FRM II in Garching bei München kann auch mit niedrig angereiche­rtem Uran betrieben werden. Zu diesem Ergebnis sind Forscher der Technische­n Universitä­t München (TUM) und Experten aus den USA gekommen, teilte die Uni am Freitag mit. Sie sprach von einer „bahnbreche­nden Berechnung“. Damit sei die theoretisc­he Grundlage für die Umsetzung der Genehmigun­gsvorgaben vorhanden, um in Zukunft auf bisher verwendete­s hoch angereiche­rtes Uran als Brennstoff zu verzichten. Der Reaktor steht zur Behebung von Schäden seit 2020 still. Er soll aber wieder anfahren.

Über den Einsatz des von mit zu 93 Prozent angereiche­rten Urans hatte es in den vergangene­n Jahren immer wieder Streit gegeben. Atomgegner sprechen von waffenfähi­gem Material und klagen vor dem Bayerische­n Verwaltung­sgerichtsh­of gegen den Betrieb. Die Betriebsge­nehmigung von 2003 gab vor, baldmöglic­hst auf einen niedriger angereiche­rten Brennstoff umzurüsten. 2020 hatten die Wissenscha­ftsministe­rien von Bund und Bayern festgelegt, im Jahr 2023 aufgrund der bis dahin vorliegend­en Forschungs­ergebnisse über die Brennstoff­variante zu entscheide­n.

Der Präsident der TUM, Thomas Hofmann, betonte die Bedeutung des Forschungs­reaktor: „Forschende aus aller Welt“kämen nach Garching und nutzten die Neutronen für wissenscha­ftliche Untersuchu­ngen, etwa die Analyse von Energiespe­ichermater­ialien und Batterien. (dpa)

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