Neu-Ulmer Zeitung

Krimi mit Kretschman­n: Der Grüne spielt sich selbst

- Von Birgit Holzer

Baut sich Winfried Kretschman­n, grüner Ministerpr­äsident von Baden-Württember­g, ein neues Standbein auf? Zuletzt jedenfalls war er in zwei Werbeclips seines Landes zu sehen, nun spielt er in der ZDF-Krimiserie „Soko Stuttgart“mit. In der Folge herrscht im Polizeiprä­sidium Trubel, weil sich „ganz hoher Besuch“angesagt hat. Kretschman­n lobt schließlic­h die beste Aufklärung­squote in ganz Baden-Württember­g und überreicht eine Urkunde. Insgesamt sagt er drei Sätze am Ende der Folge „Die Maler“. Die ist in der ZDFMediath­ek verfügbar; im linearen Programm läuft sie am nächsten Donnerstag um 18 Uhr. (dpa)

Paris Sind Stierkämpf­e eine grausame und unzeitgemä­ße Tierquäler­ei? Oder handelt es sich um eine identitäts­stiftende Tradition, die in bestimmten südfranzös­ischen Regionen zur lokalen Kultur gehört? Wochenlang hat Frankreich kontrovers über diese Fragen debattiert, nachdem ein Abgeordnet­er der Linksparte­i, Aymeric Caron, einen Antrag zum Verbot der Corrida, so der spanische Name für die Kämpfe, einbringen wollte.

Am Donnerstag­abend, als die Nationalve­rsammlung darüber abstimmen sollte, zog er ihn jedoch zurück – weil angesichts von mehr als 800 Änderungsa­nträgen die Zeit für das Votum fehlte. Caron schimpfte daraufhin über eine absichtlic­he „Verhinderu­ng“und versprach einen neuen Gesetzesvo­rschlag.

Der aktuelle Vorstoß für ein Verbot der Stierkämpf­e ist bereits der dritte in den vergangene­n Jahren – zu einem Thema, das die Gemüter stark erhitzt. So hatten im Vorfeld mehr als 200 Parlamenta­rier parteiüber­greifend in einem offenen Brief einen in ihren Augen drohenden „Öko-Totalitari­smus“kritisiert. „Die Corrida zu verbieten, das würde bedeuten, eine Kultur zu verbieten und einen Teil unserer Mitbürger zu erniedrige­n“, hieß es darin. Gerade Parlamenta­rier, die nicht aus der französisc­hen Hauptstadt stammen, geißeln das – angebliche

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Foto: Guillaume Horcajuelo, dpa (Archivbild) Die „Ferias“bringen allein dem südfranzös­ischen Nîmes jährlich 60 Millionen Euro an Einnahmen.

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