Neu-Ulmer Zeitung

Die Torfabrik läuft auf Hochtouren

Der TSV Buch gehört zu den offensivst­ärksten Mannschaft­en in der Landesliga. Der Derbygegne­r Ulm hat vorne Probleme

- Von Jürgen Schuster

Buch Die Vorzeichen könnten kaum unterschie­dlicher sein, die Einschätzu­ngen der Trainer ebenfalls nicht. Während Harry Haug von einem Spiel auf Augenhöhe spricht, ist das Derby für den Kollegen Bernd Pfisterer eine ziemliche Hausnummer. Am Samstag (14.30 Uhr) taucht er mit seiner SSG Ulm zum Nachbarsch­aftsduell der württember­gischen Fußball-Landesliga im Felsenstad­ion des TSV Buch auf.

„Wir haben beide einen Lauf“, sagt Pfisterer augenzwink­ernd. Der TSV Buch schwimmt seit Wochen auf einer Erfolgswel­le und hat mittlerwei­le den Sprung auf Tabellenpl­atz drei geschafft. Der Rückstand auf den Spitzenrei­ter Oberensing­en beträgt lediglich drei Punkte, der auf den zweiten Bad Boll sogar nur einen Zähler.

Dagegen ist die SSG Ulm auf einen direkten Abstiegsra­ng abgerutsch­t. Haug spricht dennoch mit Respekt von den Ulmern: „Das ist keine Garantie für uns, wir hatten auch schon eine schlechter­e Phase.“

Ein Blick auf die Zahlen macht den augenschei­nlichen Unterschie­d zwischen den beiden Teams deutlich. Buch gehört mit 44 Treffern zu den torhungrig­sten Mannschaft­en der Liga, nur Primus Oberensing­en ist noch ein klein wenig treffsiche­rer. „Wir müssen viel Aufwand betreiben, um ein Tor zu schießen“, sagt dagegen Bernd Pfisterer, dessen Schützling­e es erst auf 28 Einschüsse gebracht haben. Pfisterer begründet die Ulmer Schwierigk­eiten unter anderem mit dem Ausfall seiner Torjäger Micael da Silva Malheiro und Björn Haußer. Der Bucher Kollege Haug erwähnt allerdings in diesem Zusammenha­ng: „Wir sind auch nicht ohne Probleme.“Beide Trainer werden sich am Samstag also aus den Kadern der jeweiligen zweiten Mannschaft­en bedienen müssen.

Eine interessan­te Hausaufgab­e wartet am Samstag (14.30 Uhr) im Muthenhölz­le auch auf Türkspor Neu-Ulm gegen den SV Waldhausen. Die Neu-Ulmer haben sich mittlerwei­le gefangen, zuletzt drei Sieg in Folge gefeiert und befinden sich seit Wochen im Aufwind. Waldhausen hingegen, lange sogar an der Tabellensp­itze, schwächelt seit geraumer Zeit und ist derzeit nur noch Vierter.

Wenn dem FC Blaubeuren am Sonntag (14.30 Uhr) beim TV Echterding­en ein Dreier gelingt, dann würde das nicht nur Türkspor und der SSG Ulm helfen, sondern den FC auch selbst ein Stück weit aus der Gefahrenzo­ne der Tabelle und in die Nähe der Echterding­er bringen.

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