Die Torfabrik läuft auf Hochtouren
Der TSV Buch gehört zu den offensivstärksten Mannschaften in der Landesliga. Der Derbygegner Ulm hat vorne Probleme
Buch Die Vorzeichen könnten kaum unterschiedlicher sein, die Einschätzungen der Trainer ebenfalls nicht. Während Harry Haug von einem Spiel auf Augenhöhe spricht, ist das Derby für den Kollegen Bernd Pfisterer eine ziemliche Hausnummer. Am Samstag (14.30 Uhr) taucht er mit seiner SSG Ulm zum Nachbarschaftsduell der württembergischen Fußball-Landesliga im Felsenstadion des TSV Buch auf.
„Wir haben beide einen Lauf“, sagt Pfisterer augenzwinkernd. Der TSV Buch schwimmt seit Wochen auf einer Erfolgswelle und hat mittlerweile den Sprung auf Tabellenplatz drei geschafft. Der Rückstand auf den Spitzenreiter Oberensingen beträgt lediglich drei Punkte, der auf den zweiten Bad Boll sogar nur einen Zähler.
Dagegen ist die SSG Ulm auf einen direkten Abstiegsrang abgerutscht. Haug spricht dennoch mit Respekt von den Ulmern: „Das ist keine Garantie für uns, wir hatten auch schon eine schlechtere Phase.“
Ein Blick auf die Zahlen macht den augenscheinlichen Unterschied zwischen den beiden Teams deutlich. Buch gehört mit 44 Treffern zu den torhungrigsten Mannschaften der Liga, nur Primus Oberensingen ist noch ein klein wenig treffsicherer. „Wir müssen viel Aufwand betreiben, um ein Tor zu schießen“, sagt dagegen Bernd Pfisterer, dessen Schützlinge es erst auf 28 Einschüsse gebracht haben. Pfisterer begründet die Ulmer Schwierigkeiten unter anderem mit dem Ausfall seiner Torjäger Micael da Silva Malheiro und Björn Haußer. Der Bucher Kollege Haug erwähnt allerdings in diesem Zusammenhang: „Wir sind auch nicht ohne Probleme.“Beide Trainer werden sich am Samstag also aus den Kadern der jeweiligen zweiten Mannschaften bedienen müssen.
Eine interessante Hausaufgabe wartet am Samstag (14.30 Uhr) im Muthenhölzle auch auf Türkspor Neu-Ulm gegen den SV Waldhausen. Die Neu-Ulmer haben sich mittlerweile gefangen, zuletzt drei Sieg in Folge gefeiert und befinden sich seit Wochen im Aufwind. Waldhausen hingegen, lange sogar an der Tabellenspitze, schwächelt seit geraumer Zeit und ist derzeit nur noch Vierter.
Wenn dem FC Blaubeuren am Sonntag (14.30 Uhr) beim TV Echterdingen ein Dreier gelingt, dann würde das nicht nur Türkspor und der SSG Ulm helfen, sondern den FC auch selbst ein Stück weit aus der Gefahrenzone der Tabelle und in die Nähe der Echterdinger bringen.