70 Jahre Wiley-Club: Erinnerungen an die Zeit der US-Army in Neu-Ulm
Der Club ist ein Stück deutsch-amerikanischer Geschichte. Zum Jubiläum erinnert das Stadtarchiv an die Anfänge.
Neu-Ulm Der Wiley Club ist eines der bekanntesten Gebäude aus der Zeit des US-Militärs in Neu-Ulm. Am 20. November 1952 wurde der Club eröffnet, damals als sogenannter „EM Club“. „EM“steht für „enlisted men“(to enlist – sich freiwillig melden) und bezieht sich somit auf die freiwillig Gemeldeten und Wehrpflichtigen der US-Army.
Sie alle gingen über viele Jahre und Jahrzehnte in der Einrichtung ein und aus. Die Mitglieder des Clubs hatten einen Monatsbeitrag von einem US-Dollar zu leisten und in Class A uniform (Ausgehuniform) zu erscheinen. Von 19 bis 23 Uhr konnten sie dann bei Livemusik, amerikanischer Küche, Bier, Spirituosen, Tabak, Table Shuffleboard und Automatenspiel ihren Feierabend genießen. Deutsche Gäste waren auf Einladung zugelassen, waren anfangs jedoch eher die Ausnahme.
In den Jahren seines Bestehens entwickelte sich der Wiley Club so zu einem Zentrum der Musik und war erst kultureller und nach dem Abzug der Amerikaner aus der
Stadt auch kulinarischer In-Treffpunkt. Zum 70. Jubiläum der Eröffnung hat der Historiker und Autor Eberhard A. Merk einen reich bebilderten Beitrag verfasst. Er ist auf der Website des Neu-Ulmer Stadtarchivs zur Stadtgeschichte erschienen. (AZ)