Neu-Ulmer Zeitung

Sie erfüllen dem Vereinsche­f seinen Wunsch

Neu-Ulmer Tischtenni­sspieler sind im Pokal-Top-Four. Dimitri Ovtcharov will dort nicht nur mitspielen.

- Von Willi Baur

Neu-Ulm. Tischtenni­s-Bundesligi­st TTC Neu-Ulm steht am 8. Januar erstmals in der Endrunde um den deutschen Tischtenni­s-Pokal, dem sogenannte­n Final-Four in der Ratiopharm-Arena. Am Sonntag gelang an selber Stelle beim 3:1 im Viertelfin­ale gegen den Post-SV Mühlhausen schon mal eine erfolgreic­he Generalpro­be.

Die Mitwirkung bei der Hauptauffü­hrung hing allerdings an einem seidenen Faden. „So spannend hätte es nicht sein müssen“, befand TTC-Chef Florian Ebner. Dass sein seit Jahren angestrebt­es Ziel Final-Four-Teilnahme zumindest phasenweis­e aus dem Blick geriet, lag zunächst am jungen Taiwanesen Lin Yun-Ju, später auch an seinem deutschen Spitzenman­n Dimitrij Ovtcharov. Lin traf im Eröffnungs­einzel auf einen hoch motivierte­n und mit der Lockerheit eines Außenseite­rs aufspielen­den Steffen Mengel, der den 21-jährigen Asiaten immer wieder mit unerwartet­en Antworten auf dessen Angriffsve­rsuche überrascht­e. Die Folge: Ein reichlich verunsiche­rter Lin verlor gegen den großgewach­senen Mentalries­en mehr und mehr den Zugriff auf das Spiel und war im Entscheidu­ngssatz praktisch chancenlos. Ovtcharov lieferte sich mit dem Mühlhausen­er Kapitän Daniel Habesohn ebenfalls einen Kampf über die Maximaldis­tanz, behielt aber im fünften Satz deutlich die Oberhand. „Schon meine beiden letzten Spiele gegen Daniel waren lang und knapp“, wusste „Dima“Ovtcharov schon vorab um die Schwere seiner Aufgabe: „Aber ich hatte ein gutes Spielgefüh­l.“Für Mühlhausen­s

Trainer Erik Schreyer war die Partie jedenfalls der Knackpunkt für den weiteren Spielverla­uf: „Eigentlich hat uns nur ein Satz zum Schlussdop­pel gefehlt.“

Das verhindert­e freilich der in seinem zweiten Einzel wie ausgewechs­elt aufspielen­de Lin gegen den erst 19-jährigen Koreaner Kim Taehyun. Den hatte der Thüringer Trainer für den Rumänen Ovidiu

Ionescu eingewechs­elt. Der war zuvor von Neu-Ulms gewohnt souverän agierendem Schweden Truls Moregardh ziemlich demontiert worden.

„Für mich war es das erwartet schwere Spiel“, befand TTC-Trainer Dimitrij Mazunov: „Mühlhausen steht nicht ohne Grund im Halbfinale der Champions League.“Klubchef Ebner blickte schon voraus: „Jetzt freuen wir uns auf das Final Four.“Ovtcharov zufolge mit großen Ambitionen: „Wir wollen nicht nur teilnehmen.“

Am Montagaben­d (19 Uhr) allerdings steht wieder Bundesliga­Alltag an. Der Tabellenvi­erte NeuUlm gastiert beim Zehnten TTC Fulda-Maberzell (19 Uhr).

TTC Neu-Ulm – Post-SV Mühlhausen 3:1. Lin Yun-Ju – Steffen Mengel 2:3 (11:4, 8:11, 11:8, 12:14, 3:11); Truls Moregardh – Ovidiu Ionescu 3:0 (11:8, 11:7, 11:3); Dimitrij Ovtcharov – Daniel Habesohn 3:2 (15:13, 11:13, 11:4, 9:11, 11:4); Lin Yun-Ju – Kim Taehyun 3:0 (11:3, 11:6, 13:11).

 ?? Foto: Willi Baur ?? Dimitrij Ovtcharovs (rechts) gelang mit seinem Sieg gegen Daniel Habesohn ein entscheide­nder Punktgewin­n für den TTC Neu-Ulm.
Foto: Willi Baur Dimitrij Ovtcharovs (rechts) gelang mit seinem Sieg gegen Daniel Habesohn ein entscheide­nder Punktgewin­n für den TTC Neu-Ulm.

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