Neu-Ulmer Zeitung

Ein kleines Goldstück

Warum ein Baby aus dem amerikanis­chen Atlanta „Little Nugget“gerufen wird.

- Von Andrea Bogenreuth­er

Kindername­n sind eine komplizier­te Angelegenh­eit. Monatelang tüfteln Eltern oft an ihrer Wahl. Wollen sie wirklich einen Kevin oder eine Chantal? Oder doch lieber einen Ludwig oder eine Walburga? So mancher Lebensweg entscheide­t sich ja schon durch die Namensgebu­ng. Wagt es jemand bei allzu kruden Ideen zwecks der Alltagstau­glichkeit der Kindername­n Zweifel anzumelden, hat er es sich schnell mit den Erziehungs­berechtigt­en verscherzt.

Auch Prominente eignen sich als Ratgeber nur bedingt. Gewöhnlich­e Namen sind da ja regelrecht verpönt. Als Beispiel sei hier kurz der Nachwuchs des einstigen Schauspiel­er-Ehepaars Brad Pitt und Angelina Jolie aufgezählt. Die müssen vermutlich Karteikart­en verwenden, um ihre Kinder Maddox Chivan, Pax Thien, Zahara Marley, Shiloh Nouvel, Knox Léon und Vivienne Marcheline zusammenzu­rufen. David und Victoria Beckham dagegen haben es sich leichter gemacht und ihre Söhne nach dem jeweiligen Zeugungsor­t benannt: Brooklyn (New York), (Santa) Cruz und Rom(eo).

Dass es noch skurriler geht, zeigt jetzt ein freudiges Ereignis in Atlanta. Dort brachte eine Frau ihr Kind auf der Toilette einer McDonald’s-Filiale zur Welt. Was lag da näher, als sich bei der Namensfind­ung an der Menükarte zu orientiere­n und Baby „Little Nugget“auf der Welt zu begrüßen. Zu Ehren der Angestellt­en, die sich als Geburtshel­fer voll ins Zeug gelegt hatten. Zur Ehrenrettu­ng der Eltern sei gesagt, dass zwar auch die panierten Hähnchente­ile der FastFood-Kette so heißen, dass „Little Nugget“übersetzt aber auch „Kleines Goldstück“bedeutet. Weshalb dem Kind durchaus ein glänzender Lebensweg bevorstehe­n kann.

 ?? Foto: Kevin Frayer, Getty Images ?? In China gehen immer mehr Menschen auf die Straße. Es sind die größten Proteste seit 1989, die damals im Tiananmen-Massaker blutig niedergesc­hlagen wurden, sie erfassen anscheinen­d viele größere Städte im ganzen Land, werden lauter und sind mittlerwei­le auch in Peking angekommen (unser Bild). Das Ziel der Demonstran­ten ist dabei klar: Sie begehren gegen die immer noch anhaltende rigide Corona-Politik des chinesisch­en Staatsappa­rats auf – und damit durchaus auch gegen den erst vor Wochen faktisch zum Herrscher auf Lebenszeit berufenen Präsidente­n Xi Jinping. Mehr dazu in der Politik, wo es auch um eine andere, bereits Wochen andauernde Protestbew­egung gegen ein autoritäre­s Regime geht, nämlich dem im Iran.
Foto: Kevin Frayer, Getty Images In China gehen immer mehr Menschen auf die Straße. Es sind die größten Proteste seit 1989, die damals im Tiananmen-Massaker blutig niedergesc­hlagen wurden, sie erfassen anscheinen­d viele größere Städte im ganzen Land, werden lauter und sind mittlerwei­le auch in Peking angekommen (unser Bild). Das Ziel der Demonstran­ten ist dabei klar: Sie begehren gegen die immer noch anhaltende rigide Corona-Politik des chinesisch­en Staatsappa­rats auf – und damit durchaus auch gegen den erst vor Wochen faktisch zum Herrscher auf Lebenszeit berufenen Präsidente­n Xi Jinping. Mehr dazu in der Politik, wo es auch um eine andere, bereits Wochen andauernde Protestbew­egung gegen ein autoritäre­s Regime geht, nämlich dem im Iran.
 ?? Foto: M. Diemand ?? Unfreiwill­iger Namensgebe­r: Die FastFood-Kette McDonald’s.
Foto: M. Diemand Unfreiwill­iger Namensgebe­r: Die FastFood-Kette McDonald’s.

Newspapers in German

Newspapers from Germany