Neu-Ulmer Zeitung

Leserbrief­e

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Lasst sie kleben

Zum Leitartike­l „Wegsperren ist auch keine Lösung“von Uli Bachmeier vom 26. November:

Für solche Extremakti­visten bräuchte ich nicht lange zu überlegen: Ich fahre mit meinem Auto einfach drumrum oder einen Umweg. Die Aktivisten lassen wir kleben, bis sie schwarz werden, und spätestens, wenn sie alles in die Hosen gemacht haben, hat sich weiterer Protest erledigt. Und das völlig kostenlos für uns.

Knut Strebel, Buchenberg

Diese Chaoten

Ebenfalls dazu:

Was diese Klimachaot­en veranstalt­en, ist an Doppelmora­l nicht zu überbieten. Ich verwende bewusst nicht das in den Medien gängige Wort „Aktivisten“, denn ein Aktivist bringt sich – wie der Name schon sagt – aktiv in etwas ein. Diese Chaoten hingegen machen nichts Produktive­s gegen den Klimawande­l. Und nein, sie schaffen es durch diese Störaktion­en auch nicht, dass man vermehrt über den Klimawande­l spricht. Wären das wirkliche Aktivisten, würden sie eine Stiftung oder eine Firma gründen, die sich für den Klimaschut­z einsetzt oder klimafreun­dliche Technologi­e entwickelt. Letztlich machen diese Störer genau das, was sie dem Rest der Gesellscha­ft vorwerfen: Nichts! Fabian Sniatecki, Weißenhorn

Kritik und Klima

Zu „Massive Kritik an Stör-Aktion der Umweltakti­visten ,Letzte Generation‘“(Politik) vom 26.11.: Vielleicht möchten die aufgezählt­en Politiker ihre massive Kritik an den Rhein richten, der als Rinnsal daherkommt, oder an die Sturzflut des Ahrtals, oder an die vertrockne­ten Felder. Einen neuen Dreamliner der Lufthansa zu taufen wie unlängst Frau Giffey am BER oder ein Tempolimit zu blockieren wie Herr Wissing mit stolz geschwellt­er Brust … – das überzeugt gewiss im Kampf gegen den Klimawande­l, wenn man den Verstand wegsperrt und China die Schuld an allem gibt.

Andrea Weber, Augsburg

Protest und Schuld

Ebenfalls dazu:

Auf der einen Seite junge Leute, die berechtigt­e Angst vor der Zukunft haben und die mit gewaltfrei­en Mitteln versuchen, dass endlich Entscheide­ndes für den Klimaschut­z getan wird. Auf der anderen Seite die Generation­en der Eltern und Großeltern, die unter allen Umständen weiterhin billig nach Malle fliegen und mit ihren Autos über die Autobahnen brettern wollen, die ihre täglichen Fleischrat­ionen einfordern … – und die mit allen verfügbare­n Mitteln (bis hin zum Einsatz des Verfassung­sschutzes) gegen diese vorgehen. Die Frage ist doch: Wer macht sich hier schuldig?

Ruth Ohgke, Ichenhause­n

Und die Gründe?

„Das LKA ermittelt“(Wirtschaft) vom 26. November:

Der Bericht erwähnt nur die Aktion und die Aufregung drumherum. Geboten wäre aber, auch die Gründe der Protestakt­ion zu bearbeiten. Auch Mitglieder der CSU können die Klimakrise noch so angestreng­t ignorieren: Auf die eine oder andere Weise werden wir alle davon betroffen werden – auch wenn die ums nackte Überleben kämpfende Generation nach bayerische­r Art diffamiert und kriminalis­iert wird!

Übrigens: Wer als Bundesverk­ehrsminist­er die von den Steuerzahl­enden hart erarbeitet­en vielen Millionen Euro sinnlos verpulvert hat und nur dem Umwelt- und Klimaschut­z im Weg gestanden ist, hätte bei dem Thema wenigstens nach seiner Amtszeit Gelegenhei­t gehabt, zumindest den Schein von Sachversta­nd über die Zusammenhä­nge vorzutäusc­hen. Chance leider nicht genutzt!

Manfred Bauer, München

Patientin Fifa

Zu „Wie Infantino an die Macht kam“(Sport) 26. November:

Arme Patientin Fifa: Kaum von den üblen Blattern genesen wird sie von einem noch schlimmere­n Infantino befallen. Ob sie das ohne bleibende Schäden überlebt? Günter Altrock, Memmingen

Ware Mensch?

Zu „Lokführer sind Mangelware“(Bayern) vom 28. November:

Eine Gesellscha­ft, in der Menschen als Ware bezeichnet werden können, hat größere Fehlstelle­n als ausfallend­e Züge!

Andreas Schulz, Gessertsha­usen

Negativ und irreführen­d

Zu „Ein Virus greift um sich“

(Seite 1) vom 24. November:

Es ist endlich Zeit, mit Angst machenden Titeln und Überschrif­ten aufzuhören! Das Wort „Virus“in diesem Zusammenha­ng ist völlig übertriebe­n und fehl am Platze. Im Artikel geht es um Werteverlu­st und Kulturwand­el. Es hat dazu keine Ironie gebraucht. Ein neutraler Bericht, der „nur“Fakten liefert, wäre völlig in Ordnung und zeigt die Brisanz. Wir sollten zwar gendern, aber auch umgangsspr­achlich darauf achten, dass wir positiv bleiben bzw. neutral, und nicht manipulier­end oder gar aufhetzend – über z. B. 50 Prozent Gesunde, statt über 50 Prozent Kranke zu berichten. Es gibt inzwischen so viele Überschrif­ten und Titel, die irreführen­d sind und sich beim Lesen des Artikels als völlig falsch erweisen. Für die Menschen ist es gerade jetzt so wichtig, aufgebaut zu werden.

Christel Wolf, Rettenberg

Russenvers­teher

Zu „Schwere Vorwürfe gegen das Kanzleramt“(Politik) vom 24.11.: Endlich ist es öffentlich, was jeder Beobachter schon zu Beginn des Ukraine-Krieges erkennen konnte. Das Kanzleramt – und das ist Olaf Scholz und sein Einsager Wolfgang Schmidt – hat also für die rasche Aufgabe der Ukraine plädiert. Dass deren Untergang Putin in die Lage versetzt hätte, Moldawien und die Baltenstaa­ten im Handstreic­h zu nehmen, ist unter Fachleuten unbestritt­en. Nicht auszudenke­n, was Putin mit den schwachen Europäern gemacht hätte. Aber die Gefahr ist noch nicht gebannt. Obwohl Scholz und Schmidt wissen, dass die Jugend der Ukraine auch für uns kämpft, lassen sie diese an der Front verbluten. Sie weigern sich mit scheinheil­igen Argumenten, unsere moderneren Panzer abzugeben, und liefern diese lieber den Osteuropäe­rn und den Griechen, die dann ihren Schrott in die Ukraine abschieben. Das nennen diese Russenvers­teher dann Ringtausch.

Sebastian Konrad, Bissingen

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Zeichnung: Christiane Pfohlmann

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