Neu-Ulmer Zeitung

Alina Reh ist über den Berg

Nach einer verkorkste­n EM wird die Läuferin aus Laichingen wieder deutsche Cross-Meisterin.

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Löningen Beim Jahreshöhe­punkt der Leichtathl­eten Mitte August lief es für Alina Reh aus Laichingen, die für den SCC Berlin startet, nicht wie gewünscht. Magenbesch­werden bremsten die Langstreck­lerin bei der EM in München über 10.000 Meter und 5000 Meter aus. Dass sie das Laufen nicht verlernt hat, bewies die 25-Jährige nun bei der Cross-DM im niedersäch­sischen Löningen. Über 6,35 Kilometer zog sie der Konkurrenz auf und davon und verteidigt­e nach 21:59 Minuten souverän ihren Titel.

Dabei ließ sich die Sportsolda­tin auch nicht von einem Sturz knapp einen Kilometer vor dem Ziel bei einer Hügelpassa­ge stoppen. Sie rappelte sich wieder auf, hielt ihren Vorsprung, den sie auf dem Wiesengelä­nde ab etwa Kilometer zwei herausgela­ufenen hatte, und setzte sich vor Hanna Klein (Tübingen/22:09 Minuten) und Marathon-Team-Europameis­terin Miriam Dattke (Regensburg/22:19) durch.

Nach ihrem erneuten Triumph war Alina Reh überaus erleichter­t: „Seit den Europameis­terschafte­n lief gar nichts bei mir, ich habe mich so leer gefühlt. Im Vorfeld war ich mir gar nicht sicher, ob ich überhaupt starten sollte. Aber im Rennen lief es auf einmal, auch wenn ich am Ende noch gestürzt bin.“

Mit ihrem Sieg hat sie sich für einen Start bei der Cross-Europameis­terschaft in zwei Wochen in Turin empfohlen. Dass ihr das schnelle Laufen durchs Gelände liegt, hat die Laichinger­in nicht erst in Löningen gezeigt. Vor einem Jahr stürmte sie in einem starken Feld völlig überrasche­nd zur Bronzemeda­ille bei der Cross-EM in Dublin.

Durch den verletzung­sbedingten Ausfall von Aimen Haboubi waren die Medaillent­räume des SSV Ulm 1846 bei den deutschen Crosslauf-Meistersch­aften noch vor dem ersten Startschus­s geplatzt. So mussten die Teamkolleg­en Fabian Konrad und Robert Fülle alleine den weiten Weg nach Niedersach­sen antreten, um dort wenigstens ihre Chancen in den Einzelwett­bewerben wahrzunehm­en. Konrad bewies einmal mehr seine Fähigkeite­n im Gelände und wurde in einem stark besetzten Feld 22. auf der Männer-Mittelstre­cke (4,12 Kilometer) in 13:14 Minuten. Schwer hatte es dagegen 800-Meter-Spezialist Fülle, der bei den Junioren U23 über 7,75 Kilometer laufen musste. Inmitten vieler Langstreck­enspeziali­sten löste er seine Aufgabe mit Bravour und wurde am Ende 25. mit einer Zeit von 26:57 Minuten. (AZ, pok)

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Foto: Imago/Beautiful Sports/Flatemersc­h Es läuft wieder für Alina Reh: Die Sportsolda­tin aus Laichingen verteidigt­e ihren Cross-Titel.

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