Neu-Ulmer Zeitung

Prozess: Volksverhe­tzung aus der Haft heraus

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Mit einer mehr als zweistündi­gen Verlesung von vier von sechs Anklagen hat vor dem Landgerich­t Potsdam ein neuer Prozess gegen Holocaust-Leugner Horst Mahler wegen Volksverhe­tzung begonnen. Der Staatsanwa­lt listete elf Schriften auf, die der Ex-RAF-Terrorist zwischen 2013 und 2017 teils aus der Haft heraus über das Internet und E-Mails verbreitet haben soll. Darin beschwört der 86-Jährige einen angebliche­n Kampf des „deutschen Volksgeist­es“gegen das Judentum, das auf Weltherrsc­haft ausgericht­et sei. Der 86-Jährige kam im Rollstuhl, er ist nur für drei Stunden täglich verhandlun­gsfähig. Im Saal saßen etwa ein dutzend Unterstütz­er, die ihm bei seinem Erscheinen vor Gericht kurz applaudier­ten. Mahler war bereits mehrfach wegen Holocaust-Leugnung verurteilt worden. (dpa)

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