Großes Problem
Wie ein Mann mit „stattlicher Körpergröße“den Flugverkehr in München ein klein wenig lahmlegte.
München Vor wenigen Tagen haben Klimaaktivisten stundenlang den Flugverkehr am Flughafen in Berlin lahmgelegt. Am Sonntag kam es nun zu einem ähnlich ungewöhnlichen Vorfall am Flughafen in München, wenngleich diesem keine Protestaktion zugrunde lag. Rund eine Stunde lang mussten der Betrieb am Terminal 2 unterbrochen und sechs Flüge annulliert werden, nachdem es bei der Gepäckkontrolle zu einem Problem gekommen war.
Zunächst hatte es geheißen, dass ein Gepäckstück unkontrolliert durch eine Sicherheitsschleuse gerutscht sei. Am Dienstag lieferte nun die Regierung von Oberbayern eine detaillierte Beschreibung
der Panne. Demnach ging diese auf das Verhalten eines Fluggastes „mit stattlicher Körpergröße“zurück. Dieser hatte sich sein Handgepäck genommen, bevor es kontrolliert werden konnte. Was das mit der Körpergröße des Mannes zu tun hat? Ganz einfach: Das Gepäck lag hinter einer Plexiglaswand, die so hoch ist, dass „Fluggäste normalerweise an dieser Stelle nicht auf ihr Gepäck zugreifen können“, wie ein Regierungssprecher erläuterte.
Für den groß gewachsenen Mann war das Plexiglas jedoch kein Hindernis. Er griff einfach darüber, schnappte sich sein Gepäck und lief zum Gate, um seinen Flug nach Barcelona zu erreichen. Die Kontrolleure brachte er damit mächtig ins Schwitzen und den Flugverkehr am Terminal kurzzeitig zum Erliegen. Am Gate wurde er schließlich von der Bundespolizei aufgehalten und kontrolliert.
An den Kontrollstellen sollen demnächst höhere Abtrennungen eingebaut werden. Laut Regierung von Oberbayern sei das im kommenden Jahr aber ohnehin vorgesehen gewesen. (mit dpa)