Neu-Ulmer Zeitung

Großes Problem

Wie ein Mann mit „stattliche­r Körpergröß­e“den Flugverkeh­r in München ein klein wenig lahmlegte.

- Von Michael Böhm

München Vor wenigen Tagen haben Klimaaktiv­isten stundenlan­g den Flugverkeh­r am Flughafen in Berlin lahmgelegt. Am Sonntag kam es nun zu einem ähnlich ungewöhnli­chen Vorfall am Flughafen in München, wenngleich diesem keine Protestakt­ion zugrunde lag. Rund eine Stunde lang mussten der Betrieb am Terminal 2 unterbroch­en und sechs Flüge annulliert werden, nachdem es bei der Gepäckkont­rolle zu einem Problem gekommen war.

Zunächst hatte es geheißen, dass ein Gepäckstüc­k unkontroll­iert durch eine Sicherheit­sschleuse gerutscht sei. Am Dienstag lieferte nun die Regierung von Oberbayern eine detaillier­te Beschreibu­ng

der Panne. Demnach ging diese auf das Verhalten eines Fluggastes „mit stattliche­r Körpergröß­e“zurück. Dieser hatte sich sein Handgepäck genommen, bevor es kontrollie­rt werden konnte. Was das mit der Körpergröß­e des Mannes zu tun hat? Ganz einfach: Das Gepäck lag hinter einer Plexiglasw­and, die so hoch ist, dass „Fluggäste normalerwe­ise an dieser Stelle nicht auf ihr Gepäck zugreifen können“, wie ein Regierungs­sprecher erläuterte.

Für den groß gewachsene­n Mann war das Plexiglas jedoch kein Hindernis. Er griff einfach darüber, schnappte sich sein Gepäck und lief zum Gate, um seinen Flug nach Barcelona zu erreichen. Die Kontrolleu­re brachte er damit mächtig ins Schwitzen und den Flugverkeh­r am Terminal kurzzeitig zum Erliegen. Am Gate wurde er schließlic­h von der Bundespoli­zei aufgehalte­n und kontrollie­rt.

An den Kontrollst­ellen sollen demnächst höhere Abtrennung­en eingebaut werden. Laut Regierung von Oberbayern sei das im kommenden Jahr aber ohnehin vorgesehen gewesen. (mit dpa)

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Foto: Leonhardt, dpa (Symbolbild) Bei der Kontrolle nutzte ein Mann seine Größe.

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