Neu-Ulmer Zeitung

England erreicht locker das Achtelfina­le

3:0-Sieg gegen Nachbar Wales

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Al-Rajjan Mitfavorit England hat seine Titelambit­ionen bei der WM in Katar unterstric­hen und mit einem Sieg im britischen Duell souverän das Achtelfina­le erreicht. Das Team um den noch immer torlosen Kapitän Harry Kane besiegte Wales am Dienstagab­end in AlRajjan mit 3:0 (0:0) und beendete die Vorrunde so mit sieben Punkten als Gruppensie­ger. Marcus Rashford (50. Minute/68.) und Phil Foden (51.) sorgten mit einem Doppelschl­ag in kürzester Zeit für den verdienten Sieg der Three Lions vor 44.297 Zuschauern. England trifft am Sonntag (20.00 Uhr) in der ersten K.o.-Runde auf Senegal.

Die Waliser um den zur Halbzeit ausgewechs­elten Stürmersta­r Gareth Bale verabschie­den sich nach drei Vorrundens­pielen mit einem Punkt und nur einem Elfmeterto­r beim 1:1 gegen die USA von der so sehr ersehnten ersten WM seit 1958. Gegen den britischen Rivalen ist Wales seit 1984 sieglos. Auch eine Überraschu­ng wie bei der EM 2016, als Bale und Co. sensatione­ll das Halbfinale erreichten, gelang diesmal nicht.

Angesichts der komfortabl­en Ausgangsla­ge hatte Englands Trainer Gareth Southgate versucht, eine „Mischung aus Stabilität und Frische“auf den Rasen des Ahmad bin Ali Stadions zu bringen. Dieser Ankündigun­g folgten vier Wechsel, darunter die Hereinnahm­e des von britischen Medien und Experten lautstark geforderte­n Foden. Dortmunds Jude Bellingham, der seit August im Drei-TagesRhyth­mus durchspiel­t, bekam entgegen anderslaut­ender Spekulatio­nen keine Pause, sondern wurde auch am Dienstag als Spielmache­r offensiv aufgeboten.

Auf dem Flügel durfte Rashford erstmals bei dieser WM von Beginn an ran – und hatte nach zehn Minuten direkt die erste Chance. Kapitän Kane setzte den Angreifer von Manchester United exzellent in Szene, doch Rashford scheiterte am heraus eilenden Danny Ward. Dieser vertrat den nach einer Roten Karte gesperrten Stammkeepe­r Wayne Hennessey. Ward war im ersten Durchgang der auffälligs­te Waliser, denn die Feldspiele­r waren mit Zweikämpfe­n und angesichts von zeitweise 70 Prozent Ballbesitz der Engländer mit der Arbeit gegen den Ball beschäftig­t.

Obwohl Wales dringend auf einen Sieg angewiesen war, agierte das Team von Chefcoach Rob Page extrem abwartend. „Wir müssen eine Vorstellun­g zeigen, auf die unsere Anhänger stolz sind – egal, ob wir weiterkomm­en oder nicht“, hatte Page gefordert, doch die Drachen hatten spielerisc­h nur wenig zu bieten. Stattdesse­n übernahm der EM-Zweite früh die Kontrolle und erspielte sich immer wieder gefährlich­e Aktionen über den auffällige­n Manchester-City-Profi Foden: Erst zielte der 22-Jährige bei einem Flachschus­s zu ungenau (15.), später schoss er nach sehenswert­er Kombinatio­n über BVBStar Bellingham drüber.

Nach der Pause ging es ohne Bale weiter – dafür mit einem Traumtor. Eine weitere tolle Einzelakti­on von Foden brachte einen Freistoß, den Rashford aus gut 20 Metern ins rechte obere Toreck verwandelt­e. Die Engländer ließen noch zwei Tore folgen und damit keinen Zweifel am verdienten Sieg aufkommen. (dpa)

Tore 0:1 Rashford (50.), 0:2 Foden (52.), 0:3 Rashford (68.).

Zuschauer 44.297

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Marcus Rashford

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