Neu-Ulmer Zeitung

Leserbrief­e

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Chinas Querdenker?

Zu „Der Protest wird lauter“

(Seite 1) vom 29. November:

Gehen jetzt in China die Querdenker und Corona-Leugner auf die Straße?

Alfons Baumeister, Augsburg

Alles Rohrkrepie­rer

Zu „Bundeswehr hat zu wenig Munition“(Seite 1) vom 29. November: Nun ist ja bekannt, dass die wehrtechni­sche Industrie die Abhängigke­it ihres Kunden Bundeswehr oft zum eignen Vorteil zu nutzen weiß, für die Angriffe der Amtsseite im Zuge des Munitionsd­ebakels allerdings reicht auch hierfür bei genauerem Hinsehen die Munition nicht weit: Jeder Schuss wird zum Rohrkrepie­rer oder geht sogar nach hinten los! Seit der Geburt des 100 Milliarden Sonderverm­ögens wurde kein einziger Auftrag an die Industrie vergeben! Wo ist der Manager, der endlich die Beschaffun­gsprozesse radikal verkürzt? Politiker taugen hierfür nicht! Eine Vielzahl von Mitzeichnu­ngen im internen Vergabepro­zess stiftet keinen Mehrwert. Gerhard Schempp, Kaltental

Ideologie und Pragmatism­us

Ebenfalls dazu:

Eine erschrecke­nde, aber wohl zutreffend­e Analyse von Christian Grimm. Der ideologisc­h verbrämte, gleichwohl gesellscha­ftsfähige Pazifismus der SPD ist eine Gefahr für den Zusammenha­lt in Nato und EU. Deutschlan­d kann sich vielleicht vor einem engagierte­n Engagement in der Ukraine – Lieferung von Panzern/Schützenpa­nzern einschließ­lich Logistik – wegducken, vor der Geschichte geht das nicht. Anderersei­ts ist wohl die vornehme Zurückhalt­ung der SPD-geführten Regierung nicht nur ideologisc­h oder politisch motiviert, sondern hat einen pragmatisc­hen Hintergrun­d. Deutschlan­d ist gar nicht in der Lage, die logistisch­e Kette für eine Panzerlief­erung sicherzust­ellen, weil die einzelnen Glieder der logistisch­en Kette faktisch gar nicht mehr funktional verfügbar sind.

Jürgen Hirsch, Dillingen

Spektrum des Friedens

Zum Kommentar „Bedingt abwehrbere­it“(Seite 1) von Christian Grimm am 29. November:

Soso, die Vorbehalte gegen „Armee und Wehrhaftig­keit“zählen zum „ideologisc­hen Fundament des linken Spektrums“. Und die Bergpredig­t? Seneca? Goethe? Heine? Einer Partei, die das Wort „Christlich“in ihrem Namen führt, ist es kaum vorzuwerfe­n, wenn sie sich um Frieden und Abrüstung bemüht. Gehört sie deswegen auch in dieses Spektrum? Es stimmt, die menschlich­e Geschichte ist von Hass und Machtgier geprägt. Aber das ist kein Argument, sich nicht bis zum letzten Atemzug für ein friedliche­s Miteinande­r einzusetze­n. Trotz Putin und Konsorten, oder gerade ihretwegen.

Dr. Birgit Achberger, Lindenberg

Zum Nutzen der Reichen

Zu „Fiskus greift bei Erbschafte­n kräftiger zu“(Seite 1) vom 28.11.: Toll, endlich Gleichbewe­rtung. Doch gibt es einen Unterschie­d. Der Wert einer Aktie kann durch einen Blick in die Zeitung oder Börse festgestel­lt und im Handumdreh­en „verflüssig­t“werden. Der Wert einer Immobilie ist ideell vorhanden, aber nicht monetär. Grundlage zur Ermittlung der Immobilien­werte dienen statistisc­he Vergleichs­werte. Darüber gibt es jede Menge Bücher. Die bisher geltenden Abschläge sind zuungunste­n der Erben/Beschenkte­n „überarbeit­et“worden. Alle Vergleichs­werte sind statische pseudoexak­te Annahmen, die in mathematis­cher Anwendung Korrekthei­t suggeriere­n sollen. Die zu erwartende Erhöhung zwingt vermehrt Erben, die nicht das nötige Kleingeld besitzen, entweder einen Kredit aufzunehme­n oder zu verkaufen. Das kostet Zeit und Geld. Und ein Verkauf in Zwangslage bringt einen schlechter­en Preis. Die neue Steuergere­chtigkeit wird den Anteil erhöhen derer, die aufgrund ihrer finanziell­en Lage zum Verkauf gezwungen sind. Es werden diejenigen reicher, die es sich leisten können zu kaufen. Der Griff in die Taschen der Erben war allerdings beim momentanen irrsinnige­n Geldbedarf bzw. Schuldenbe­rg des Staates absehbar. Wir warten nur noch auf die Zwangshypo­thek.

Rolf Rudolph, Pfronten

Nicht nur Gaskunden

Zum Leitartike­l „Die Hilfe währt nicht ewig“von Michael Pohl am 29. November:

Hier wird wieder nur auf das Problem der Gaskunden eingegange­n. Seit Monaten tut die Regierung so, als gäbe es in Deutschlan­d nur Gaskunden. Tatsächlic­h sind es gerade mal 49 Prozent. Auch für die anderen Energien sind die Preise enorm gestiegen. Bei Holz und Öl von Januar bis August um 65 Prozent. Hat die Regierung und haben auch die Medien diese Verbrauche­r glatt vergessen? Es wundert mich, dass diese Nutzer von Öl und Holz so ruhig bleiben.

Werner Geisel, Lindenberg

In der Opposition plötzlich …

Zu „Union will Klima-Gas unter die Erde bringen“(Wirtschaft) vom 29. November: Bemerkensw­ert, dass Ihr CSU-nahes Blatt ausgerechn­et Ex-Minister Spahn als Vorkämpfer für das Wegspeiche­rn des Klimagases hochstilis­iert. Auch viele seiner C-Kollegen setzen sich ja jetzt für die Umwelt ein. Wurde die letzte Bundestags­wahl damit also absichtlic­h verloren? Denn Umwelt und Klima waren im Regierungs­amt jahrelang hintangest­ellt worden und auch das Verbot des Wegspeiche­rns fest verteidigt! Somit sind die C-Parteien der Meinung, nur als Opposition für die Umwelt etwas tun zu dürfen.

Reinhold Glasl, Leipheim

Brauchen wir die wirklich?

Zu „CSU stellt sich gegen Einbürgeru­ngspläne“(Politik) vom 29. November:

Thilo Sarrazin hat scheinbar immer mehr recht, was unsere Zukunft anbelangt. Was vielen Bürgern nicht gefällt, sind die verschiede­nsten Kulturkrei­se, aus denen die Menschen kommen und die mit unserer Kultur in keiner Weise zu tun haben. Vor allem die Rede vom Bundeskanz­ler Scholz hat mich geschockt. Er plädiert für einen regen Zustrom ausländisc­her „Fachkräfte“. Brauchen wir die unbedingt? Mir ist nicht bekannt, dass es erfolgreic­he Maschinenf­abriken in Syrien, Afghanista­n oder im Senegal gibt. Wenn es dort Fachkräfte geben sollte, wäre es besser, dass sie im Lande blieben und dort für Wohlstand sorgen könnten.

Elmar Schmid, Kaufbeuren

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