Neu-Ulmer Zeitung

Die Sehnsucht nach Licht im Dunkel

Der Adventskal­ender soll heuer die Welt ein wenig erhellen

- Von Dagmar Hub

Landkreis Neu-Ulm Die Nacht, das Dunkel – in der Kunst, in der Psychologi­e und in den Geistes- und Sozialwiss­enschaften sind beide mit menschlich­en Ängsten verknüpft, mit dem Geheimnisv­ollen, dem Übernatürl­ichen, auch mit der Mystik. In Balladen und Erzählunge­n ist das Dämonische stets mit dem Dunkel verbunden und nicht mit dem Licht.

Was im Dunkel geschieht, ist für den Menschen mehr zu spüren oder zu hören als zu sehen. Selbst die Tiere der Nacht machen manchen Angst. Licht dagegen soll Unheil abwenden. Instinktiv versucht der Mensch deshalb wohl, das Dunkel zu erhellen – und es ist alles andere als erstaunlic­h, dass im Christentu­m das Licht der Welt in der Person Jesu Christi nach der vom Evangelist­en Lukas erzählten Geburtsges­chichte in der Nacht in die Welt kommt. Der Heilige Abend als Fest der Geburt Christi findet kurz nach der längsten Nacht des Jahres statt.

Früher war die Adventszei­t eine stille Zeit der Vorbereitu­ng auf das Weihnachts­fest. In den vergangene­n Jahrzehnte­n hat sich die Weihnachts­vorfreude vorverlegt – Lichtergli­tzern und Weihnachts­bäume erhellten bereits die Adventszei­t. Die Energiekri­se macht diese Adventszei­t 2022 zu einer anderen, vermutlich wieder zu einer dunkleren, als wir es gewohnt sind. Kirchen zum Beispiel sind nicht mehr angestrahl­t. In den Städten ist es dunkler als sonst.

Es ist am Anfang dieser Adventszei­t noch nicht vorhersehb­ar, wie wir diese Veränderun­g empfinden werden. Unsere Redaktion möchte in ihrem diesjährig­en Adventskal­ender speziell auf das Thema des Lichts und des Dunkels eingehen und jeden Tag eine kleine Episode dazu erzählen.

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Foto: Dagmar Hub Unser diesjährig­er Adventskal­ender befasst sich mit Licht und Dunkelheit.

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