Neu-Ulmer Zeitung

Der Arbeitsmar­kt zeigt sich robust

Die Arbeitslos­igkeit im Landkreis Neu-Ulm ist im November nur minimal gestiegen. Die Quote beträgt 2,3 Prozent.

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Neu-Ulm Der Arbeitsmar­kt in unserer Region ist trotz aller aktueller Herausford­erungen recht robust. Die Betriebe haben nach Angaben der Agentur für Arbeit weiterhin einen hohen Bedarf an Fach- und Arbeitskrä­ften, obwohl sie mit massiven Kostenstei­gerungen in den Bereichen Energie und Material zu kämpfen haben. Derzeit sind 2344 Menschen ohne Arbeit gemeldet.

Entgegen

negativer

Wirtschaft­sprognosen

ist bisher kein Arbeitskrä­fte-Abbau festzustel­len. „Allerdings verschiebe­n sich durch den Strukturwa­ndel die Bedarfe in den Wirtschaft­sbereichen und die Anforderun­gen in den Berufen ändern sich, was bereits seit einigen Jahren zu beobachten ist“, sagt Richard Paul, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung der Agentur für Arbeit Donauwörth.

Aufgrund der bisher milden Witterung sind noch keine Arbeitslos­meldungen

von den Außenberuf­en zu verzeichne­n. Klammert man den Personenkr­eis der geflüchtet­en Ukrainerin­nen und Ukrainer (insgesamt 157 Personen) bei der Betrachtun­g der Arbeitslos­enzahlen aus, zeigt sich, dass die Arbeitslos­igkeit sogar weit niedriger ausfallen würde als vor der Corona-Pandemie im Vergleichs­monat November 2019.

Von den 2344 arbeitslos gemeldeten Menschen waren 1184 (plus 14 im Vergleich zum Vormonat und minus 154 im Vergleich zum Vorjahr) bei der Arbeitsage­ntur und 1160 (plus 59 im Vergleich zum Vormonat und plus 174 im Vergleich zum Vorjahr) im Jobcenter Neu-Ulm registrier­t.

Ursache für diesen Anstieg sind die ukrainisch­en Geflüchtet­en, für deren Betreuung seit dem 1. Juni 2022 die Jobcenter zuständig sind. Während bei der Arbeitsage­ntur

im Vorjahresv­ergleich ein Rückgang von 11,5 Prozent zu verzeichne­n ist, wuchs beim Jobcenter Neu-Ulm die Zahl der Arbeitslos­en um 17,6 Prozent an.

Bei rund 75 Prozent der 1608 gemeldeten Stellen liegen die Anforderun­gen auf Fachkraftn­iveau und höher. Dagegen sind nur knapp 51 Prozent der Arbeitslos­en Fachkräfte oder Spezialist­en.

Im Stadtgebie­t Ulm waren 2582 arbeitslos­e Menschen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsste­lle. Somit nahm die Arbeitslos­igkeit zum Vormonat um 19 Personen oder um 0,7 Prozent zu. Die Arbeitslos­enquote lag bei 3,6 Prozent, das sind 0,1 Prozentpun­kte mehr als vor vier Wochen und 0,3 mehr als vor einem Jahr. Kein weiterer der insgesamt neun Stadtkreis­e im Land lag unter der VierProzen­t-Marke. (AZ)

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