Neu-Ulmer Zeitung

Leben zwischen Krieg und Konflikten

Für etliche Kinder auf der Welt sieht der Alltag ganz anders aus als bei uns. Viele hungern, können nicht zur Schule gehen und leben im Krieg. Darüber haben Fachleute gerade einen Bericht veröffentl­icht.

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Sie müssen arbeiten anstatt zur Schule gehen, wissen nicht, wann sie wieder etwas zu essen bekommen und müssen Krieg und Zerstörung fürchten. In vielen Gegenden der Welt sieht der Alltag von Kindern nahezu unvorstell­bar anders aus als bei uns.

Jemen, Afghanista­n und die Demokratis­che Republik Kongo sind die Länder auf der Welt, in denen Kinder am gefährlich­sten leben. Das ging gerade aus dem Bericht einer Kinderschu­tz-Organisati­on hervor. Fachleute haben dabei untersucht, wo Menschen im Jahr 2021 in Kämpfen gestorben sind. Auch Berichte über Entführung­en oder Angriffe auf Schulen und Krankenhäu­ser werteten sie aus. Das Ergebnis: Für jedes sechste Kind auf der Welt gehören Krieg und Gewalt zum Alltag. „Millionen Kinder wachsen inmitten von bewaffnete­n Konflikten auf“, erklärt der Experte Florian Westphal. „Jeden Tag werden Mädchen und Jungen

Florian Westphal getötet, verletzt oder misshandel­t. Doch keines dieser Verbrechen an Kindern darf ungestraft bleiben.“Florian Westphal war gerade in Afghanista­n. Das Land gehört zu den ärmsten der Welt. Viele Menschen hungern. Die Regierung verbietet Mädchen eine weiterführ­ende Schule zu besuchen. „Natürlich habe ich dort viel Armut und Hunger gesehen“, sagt der Fachmann. „Aber ich habe auch erlebt, dass sich die Kinder nicht den Willen

zu lernen nehmen lassen.“In einer Dorfschule hat Florian Westphal mit den Mädchen in der Klasse gesprochen. „Sie haben erzählt, welchen Spaß sie beim Lernen miteinande­r haben“, sagt der Fachmann. „Viele von ihnen wollen einmal Ärztin, Hebamme oder Lehrerin werden.“

Trotz der Armut in Afghanista­n hat Florian Westphal gesehen: Man kann den Menschen dort helfen und das Leben dort besser machen. Etwa indem Hilfsorgan­isationen Schutzräum­e und Spielmögli­chkeiten für Kinder schaffen, sie medizinisc­h versorgen oder den Familien mit Geld helfen, damit diese Schulmater­ial kaufen können.

Darum ist es dem Fachmann wichtig, weiter auf die Situation der Kinder auf der Welt aufmerksam zu machen. So bekommen andere Menschen von den Problemen mit und spenden etwa Geld. (dpa)

„Natürlich habe ich dort viel Armut und Hunger gesehen.“

 ?? Foto: Oliver Weiken, dpa ?? Anstatt zur Schule gehen zu dürfen, müssen viele Kinder arbeiten, um Geld für ihre Familie dazu zu verdienen. Zum Beispiel diese beiden Jungen aus Kabul in Afghanista­n.
Foto: Oliver Weiken, dpa Anstatt zur Schule gehen zu dürfen, müssen viele Kinder arbeiten, um Geld für ihre Familie dazu zu verdienen. Zum Beispiel diese beiden Jungen aus Kabul in Afghanista­n.

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