Tierisches Organ war Ursache für Großeinsatz
Im Neu-Ulmer Industriegebiet rücken Polizei und Feuerwehr an
Neu-Ulm Um die 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst sind am Mittwochmittag in die Von-Liebig-Straße nach Neu-Ulm ausgerückt. Gemeldet wurde ein möglicher Gefahrstoffunfall. Eine Person wurde laut Polizei leicht verletzt. Die Einsatzkräfte aber konnten nach kurzer Zeit wieder abrücken. Am Donnerstag nun geben die Ermittler neue Erkenntnisse bekannt.
Wie ein Polizeisprecher zunächst am Mittwoch auf Nachfrage mitteilte, ging gegen 11.40 Uhr die Mitteilung ein, dass ein Beschäftigter auf dem Gelände eines größeren Automobilkonzerns mutmaßlich in Kontakt mit einem Gefahrstoff geriet. Er soll über leichte gesundheitliche Beschwerden geklagt haben, nachdem er eine Postsendung geöffnet haben soll.
Ein Großaufgebot von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und
Kein Gefahrenstoff gefunden
THW rückte an: um die 20 Fahrzeuge der Feuerwehr, fünf des Rettungsdienstes und mehrere Streifen der Polizei.
Auch Kräfte der Feuerwehren aus Thalfingen, Weißenhorn und Illertissen waren darunter. Eine Untersuchung durch die Feuerwehr habe ergeben, dass kein Gefahrenstoff gefunden wurde, so ein Polizeisprecher. Was in dem Paket war und wie es zu den gesundheitlichen Beschwerden bei der Person kam, war zunächst unklar. Hierzu würden die Ermittlungen andauern, hieß.
Am Donnerstag teilt die Polizei mit: Ein tierisches Organ in der Post habe den Großeinsatz ausgelöst. Ein Mitarbeiter habe ein Kuvert geöffnet und dann über Unwohlsein geklagt. In dem Kuvert habe sich eine „zähflüssige, klebrige Substanz tierischer Herkunft“befunden. Weitere Details zum Inhalt des Kuverts wollte eine Polizeisprecherin am Donnerstag nicht nennen. „Wir wollen keine Trittbrettfahrer auf den Plan rufen.“Die Hintergründe des Vorfalls bleiben also zunächst unklar.
Die betroffene Person wurde vom Rettungsdienst betreut, eine weitere Behandlung in einer Klinik sei wohl nicht notwendig gewesen. Nach Angaben der Polizei am Donnerstag wurde die Person auch nicht verletzt. Die Gebäude wurden geräumt, die Beschäftigten fanden sich zeitnah an den Sammelstellen ein und wurden dort untersucht und betreut. (krom/thhe)