Das Bauen besser fördern
400.000 neue Wohnungen pro Jahr: Dieses ehrgeizige Ziel der Bundesregierung ist Makulatur, angesichts von Inflation, Rohstoffknappheit und kletternden Kreditzinsen nicht mehr zu schaffen. Der Ukraine-Krieg hat viel mit der Misere zu tun, doch die Ampel darf nicht einfach auf bessere Zeiten warten. Gerade jetzt muss die Förderung verstärkt und beschleunigt werden – nicht nur bei Neubauten.
Das Bauen im Bestand allein wird nicht ausreichen, kann aber einen wichtigen Beitrag leisten. Bei An- und Umbauten, bei Aufstockungen und Nachverdichtungen sind längst noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Mal einen Extra-Stock draufsetzen kann schon viel Wohnraum bringen. Eine Riesenchance bietet auch die Umnutzung von Gewerbeimmobilien, die nicht mehr benötigt werden. Wie im Neubaubereich muss auch hier das komplizierte Regelwerk entschlackt werden. Sind die Abstands- und Brandschutzregelungen noch zeitgemäß? Wie können Genehmigungsverfahren vereinfacht und beschleunigt werden? Wie lässt sich die Förderung verbessern? Antworten sind schnell nötig. Gelten muss: Wer baut, wird unterstützt und nicht gegängelt.