Neu-Ulmer Zeitung

Weltbild gibt Retouren eine neue Chance

Erst online bestellen, dann zurückschi­cken: Für den Müll ist die Ware zu schade.

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Augsburg Der „Black Friday“dürfte erst der Anfang gewesen sein. Gerade im Weihnachts­geschäft nutzen viele Verbrauche­rinnen und Verbrauche­r den Weg, bequem im Internet schöne Dinge oder neue Kleidung zu bestellen. Findet die Ware keinen Anklang, wird sie zurückgesc­hickt. Diese Waren vor der Vernichtun­g oder dem Müll zu bewahren, hat sich ein Tochterunt­ernehmer der Weltbild D2C Group aus Augsburg auf die Fahne geschriebe­n, das jetzt auch mit einem neuen Namen in den Konzern integriert worden ist.

Das Unternehme­n D2C ReCommerce ist spezialisi­ert darauf, Übermengen und Retouren aufzukaufe­n, und hat daraus ein eigenes Geschäftsm­odell entwickelt. „Unser Ziel ist es, Verschwend­ung zu reduzieren. Es ist immer noch gang und gäbe, dass zurückgesa­ndte Artikel nicht weiter genutzt, sondern entsorgt werden“, teilte Philip Unrein mit, Geschäftsf­ührer von D2C ReCommerce.

Die Firma mit Sitz in Berlin hat rund 100 Beschäftig­te. In Falkensee in Brandenbur­g betreibt sie ein vollautoma­tisches Lager mit 49.000 Palettenpl­ätzen. Das Unternehme­n hat eigenen Angaben zufolge über sechs Millionen Produkte vor der Verschrott­ung gerettet. D2C ReCommerce nutze eine intelligen­te, digitale Retourenbe­arbeitung, die den Verkauf von Retouren und Überbestän­den schneller möglich mache. Die Firma gehört seit rund einem Jahr zu Weltbild. Mit dem neuen Namen D2C ReCommerce wurde sie nun stärker in die Gruppe integriert. (mke)

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Foto: Christin Klose, dpa Bestellte Ware wird häufig zurückgese­ndet.

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