Neu-Ulmer Zeitung

EU-Kommissar droht Twitter mit Abschaltun­g

Auch Strafzahlu­ngen sind möglich

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Berlin Mit Blick auf Twitters Einhaltung von EU-Recht hat EU-Binnenmark­tkommissar Thierry Breton Strafzahlu­ngen und weitere Maßnahmen ins Spiel gebracht. „Es ist völlig klar: Wenn Twitter sich nicht an diese Regeln hält, können wir Strafzahlu­ngen verhängen. Und wenn sich die Regelverst­öße fortsetzen, können wir die Plattform in Europa abschalten“, sagte Breton den Zeitungen der Funke Mediengrup­pe und der französisc­hen Zeitung OuestFranc­e. „Niemand sollte sich täuschen: Wir werden das auch tun, wenn es nötig wird. Das ist der Wunsch unserer großen Demokratie.“Breton betonte: „Wir verfolgen sehr genau, was auf Twitter passiert seit der Übernahme durch Elon Musk“– und kündigte an, vor Weihnachte­n werde es ein weiteres Treffen zwischen ihm und Twitter-Chef Musk geben.

Musk hatte stets betont, die aus seiner Sicht zu starken Einschränk­ungen der Meinungsfr­eiheit auf der Plattform zu beseitigen. Kritiker befürchten, dass er damit Hassrede und Hetze Vorschub leisten könnte.

Das Gesetz über Digitale Dienste soll unter anderem sicherstel­len, dass Plattforme­n illegale Inhalte auf ihren Seiten schneller entfernen. Die Vorgaben gelten ab Mitte Februar 2024 in der gesamten EU – für besonders große Plattforme­n schon früher. Anfang 2023 sollen Kommission­smitarbeit­ende einen Stresstest in der Twitter-Zentrale durchführe­n. (dpa)

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Foto: Virginia Mayo, Pool AP, dpa EU-Kommissar Thierry Breton droht Twitter.

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