Neu-Ulmer Zeitung

Deutlich mehr Zwangsräum­ungen in Bayern

Bundesweit­er Trend geht in die andere Richtung

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Berlin In Bayern hat es im vergangene­n Jahr deutlich mehr Zwangsräum­ungen gegeben. Das geht aus einer Statistik hervor, die das Justizmini­sterium auf eine Frage der Linken im Bundestag herausgab. Demnach gab es im Freistaat einen Zuwachs um knapp 20 Prozent auf 3432 Zwangsräum­ungen im vergangene­n Jahr. Damit lag Bayern bundesweit auf Platz zwei hinter Nordrhein-Westfalen. Die Entwicklun­g im Freistaat verläuft damit gegen den rückläufig­en Bundestren­d.

„Jede Zwangsräum­ung ist eine zu viel“, sagte die Wohnungspo­litik-Expertin der Linken, Caren Lay. Bei den derzeit angespannt­en Wohnungsmä­rkten bedeute das nicht selten Wohnungslo­sigkeit. Wer die Corona-Pandemie finanziell gerade so überstande­n habe, solle jetzt nicht während der Energiekri­se auf die Straße gesetzt werden. Die Politikeri­n fordert ein „Winterpake­t für warmes und sicheres Wohnen“. Kündigunge­n aufgrund von Zahlungssc­hwierigkei­ten müssten ausgeschlo­ssen und Räumungen in die Wohnungslo­sigkeit verboten werden. (dpa)

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