Neu-Ulmer Zeitung

Damit die Weihnachts­pakete pünktlich kommen

Paketdiens­te haben im Advent Hochkonjun­ktur. Damit die Sendungen bis zur Weihnacht ankommen, müssen Verbrauche­r sich vor allem an die Versandsti­chtage halten.

- Von Harald Czycholl

Augsburg Die Paketdiens­te DHL, Hermes, GLS, DPD und UPS haben in der Vorweihnac­htszeit Hochkonjun­ktur. Marktführe­r DHL kalkuliert in den Monaten November und Dezember mit einem Anstieg der Paketmenge­n um 70 Prozent gegenüber dem Monat September, an einzelnen Spitzentag­en vor Heiligaben­d würden bis zu elf Millionen Pakete zugestellt. „Wir haben uns auch 2022 wieder sehr frühzeitig auf den vorweihnac­htlichen Starkverke­hr vorbereite­t“, sagt Nikola Hagleitner, Vorständin für das deutsche Paket- und Briefgesch­äft. „Wir haben in den letzten Monaten erneut signifikan­t in den Ausbau unserer Sortierkap­azitäten in unseren Paket- und Briefzentr­en investiert, zusätzlich­e Betriebsmi­ttel beschafft und unsere Prozesse angepasst, um die zusätzlich­en Mengen zu bewältigen.“Auch Konkurrent Hermes rechnet mit einer herausford­ernden Situation rund um die Festtage. Hermes Germany CEO Olaf Schabirosk­y gibt sich aber zuverlässi­g: „In den letzten zwei Jahren haben wir unter Pandemiebe­dingungen unsere Zuverlässi­gkeit unter Beweis gestellt. Wir werden auch dieses Jahr zuverlässi­g zustellen.“

Ein wichtiger Grund für den Pakete-Boom ist der Online-Handel. Denn zu den privaten Versendern, die Freunde und Verwandte in aller Welt mit Weihnachts­geschenken beglücken wollen, kommen noch die Online-Shopper hinzu, deren Einkäufe ebenfalls durch die Paketboten zugestellt werden müssen. Vor allem in Familien wird dabei bevorzugt im Internet eingekauft. Playmobil, Lego, Barbie und Co. werden dann rechtzeiti­g mit der Post geliefert, ohne dass eine aufwendige Einkaufsto­ur mit Kind und Kegel nötig ist.

Um der Paketflut Herr zu werden, hat Hermes seinen Fuhrpark rechtzeiti­g zum Weihnachts­geschäft um 3000 Fahrzeuge erweitert. Und auch personell wird aufgestock­t: 3000 zusätzlich­e Arbeitskrä­fte kommen laut Unternehme­nsangaben

vorübergeh­end in der Zustellung sowie in den Logistik-Centern und Depots zum Einsatz. Ähnlich ist die Lage bei der Konkurrenz: Branchenpr­imus DHL greift sogar auf 10.000 Aushilfskr­äfte insbesonde­re für die Bereiche Zustellung, Sortierung und Verladung zurück. Hinzu kommen rund 4000 Zustellfah­rzeuge, die zusätzlich zur Bestandsfl­otte angemietet werden.

Doch trotz der zusätzlich­en Kapazitäte­n der Paketdiens­te müssen auch die privaten Versender ein wenig mithelfen, damit ihre Weihnachts­pakete rechtzeiti­g bei Freunden und Verwandten in aller Welt ankommen. Insbesonde­re gilt es, sich an die von den Paketdiens­ten vorgegeben­en Einlieferf­risten zu halten. Bei DHL müssten Übersee-Pakete eigentlich schon auf dem Weg sein. Wer aber den Premium-Service wählt, hat noch bis zum 6. Dezember Zeit, muss dafür aber auch tiefer in die Tasche greifen: 7,50 Euro Aufpreis verlangt DHL dafür – beim Versand eines Fünf-Kilo-Pakets beispielsw­eise in die USA werden so 55,49 Euro statt normalerwe­ise 47,99 Euro fällig. Eine günstigere Alternativ­e gibt es nicht: Die kleineren Anbieter Hermes, DPD und GLS bieten keinen Übersee-Paketversa­nd an – und UPS ist mit 87,60 Euro für ein mittelgroß­es Paket deutlich teurer.

Wer Weihnachts­pakete innerhalb Europas versenden möchte, kann sich mit dem Schnüren ein paar Tage länger Zeit lassen: Sie müssen bis zum 12. Dezember in einer Post-Filiale oder einem Paketshop aufgegeben werden (13.12. bei Premium-Versand). Beim Versand in die EU-Nachbarlän­der ist der 15. Dezember der letztmögli­che Tag. Der gleiche Stichtag gilt bei Hermes, bei DPD, UPS und GLS können sich die Kunden zwei Tage länger Zeit lassen – hier reicht es, wenn die Pakete bis zum 17. Dezember abgegeben werden.

Für Weihnachts­pakete, die innerhalb Deutschlan­ds lebende Freunde und Verwandte erfreuen sollen, ist bei DHL wie auch bei Hermes der 20. Dezember der letzte Abgabeterm­in. GLS und DPD geben den 21. Dezember als Stichtag an, bei UPS reicht sogar der 22. Dezember aus. Generell ist es aber wenig ratsam, den weihnachtl­ichen Paketversa­nd bis zum letztmögli­chen Termin hinauszuzö­gern. Denn je näher die Festtage rücken, desto länger werden auch die Schlangen in den Paketshops. Preislich nehmen sich die Paketdiens­te beim innerdeuts­chen Versand aber nicht so viel: Für ein versichert­es Paket beginnen die Preise bei sämtlichen Paketdiens­ten bei rund fünf Euro.

Nicht nur Pakete sollen pünktlich unterm Weihnachts­baum landen – auch Weihnachts­karten sollten ihre Empfänger möglichst rechtzeiti­g erreichen. Zwar verspricht die Deutsche Post auch zu Weihnachte­n, dass bei rechtzeiti­gem Einwurf vor der letzten Leerung des jeweiligen Briefkaste­ns 95 von 100 Sendungen innerhalb eines Werktages ihren Empfänger erreichen. Doch unbedingt verlassen sollte man sich darauf nicht, zumal das Post-Servicever­sprechen von Verbrauche­rschützern regelmäßig in Zweifel gezogen wird.

Weihnachts­grüße gehören daher spätestens am 22. Dezember in die Post. Und wer auf Nummer sicher gehen will, wirft sie lieber noch ein paar Tage eher in den Briefkaste­n.

Deutsche Skatbank1

PSD Bank München EthikBank Hypoverein­sbank1 Targobank1

1822direkt­1

Degussa Bank1

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Deutsche Bank1 Creditplus-Bank1

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Bank11

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Garanti Bank Internatio­nal1 Debeka Bausparkas­se1

IKB Deutsche Industrieb­ank Vakifbank Internatio­nal1 DHB Bank1

Sparda-Bank München NIBC Direct1

Schlechtes­ter Anbieter 3,92 4,58 4,60 4,99 4,99 5,49 5,49 5,75 5,99 5,99 6,19 6,20 6,49 7,08 7,17 9,99 3,20 3,20 3,00 2,95 2,90 2,95 2,30 2,30 2,25 2,25 2,25 2,15 2,15 1,95 0,02 1.009,40 1.182,20 1.187,60 1.289,60 1.289,60 1.421,00 1.421,00 1.489,40 1.553,00 1.553,00 1.605,80 1.608,20 1.685,00 1.841,00 1.865,00 2.618,60 671,38 671,38 627,55 616,62 605,71 590,00 476,11 476,11 465,42 465,42 450,00 444,06 444,06 401,56

4,00

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Foto: Jan Woitas, dpa Vor Weihnachte­n herrscht Hochbetrie­b bei den Logistiker­n.

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