Neu-Ulmer Zeitung

Stampfen, warten, essen

Hier erfährst du mehr über Sauerkraut und wie es entsteht.

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Stapf, stapf, stapf. In Gummistief­eln treten drei Frauen feste auf eine helle Masse in einer großen Tonne. Die Masse ist fein geschnitte­ner Weißkohl, also etwas zum Essen! Trotzdem ist das mit dem Drauftrete­n genau richtig. Das gehört dazu, wenn man aus Weißkohl Sauerkraut machen will.

In einer Firma in der Region Spreewald wird das noch auf traditione­lle Art gemacht. Über ein Laufband wird der geschnitte­ne Kohl in das Fass geschüttet. Währenddes­sen laufen die Arbeiterin­nen stundenlan­g im Kreis darauf herum und geben noch Gewürze wie Salz und Kümmel hinzu.

Der Kohl wird dabei eng zusammenge­drückt, der Saft tritt aus,

Luft verschwind­et. Weil der Kohl zugleich immer tiefer rutscht, müssen die Frauen später über eine Leiter aus dem Fass herausklet­tern. Nun heißt es einige Wochen warten. Bestimmte Bakterien verwandeln mit der Zeit den Zucker im Kohl. So entsteht Sauerkraut. Das schmeckt zum Beispiel zu Kartoffelb­rei und Würstchen.

Übrigens: Sauerkraut ist sehr gesund. Darin steckt viel Vitamin C. Deshalb hat Sauerkraut einst auch Seeleute auf hoher See mit dem wichtigen Vitamin versorgt. (dpa, lea)

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Foto: P. Pleul, dpa Die Frauen stampfen den Weißkohl in einem Riesenfass fest.
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