Neu-Ulmer Zeitung

Panther verlassen Abstiegspl­atz

Mit einem 3:1-Sieg gegen Nürnberg hat Augsburg den vorletzten Rang der Deutschen Eishockey Liga an Berlin abgegeben. Das Heimspiel stand unter einem besonderen Motto.

- Von Andreas Kornes

Augsburg Dank eines Vier-PunkteWoch­enendes haben die Augsburger Panther die Abstiegsrä­nge der DEL verlassen. Dem knappen 0:1 nach Verlängeru­ng am Freitag in Schwenning­en ließ die Mannschaft am Sonntag einen verdienten 3:1 (1:1, 2:0, 0:0)-Heimsieg gegen Nürnberg folgen und ist jetzt Tabellendr­eizehnter.

Das Spiel im Curt-Frenzel-Stadion stand unter dem Motto „Flagge zeigen für die Kartei der Not“. An den Eingängen hatten die Zuschauer gegen eine Spende weiße Flaggen bekommen, mit denen sie das Curt-Frenzel-Stadion in ein riesiges Fahnenmeer verwandelt­en. Die Kartei der Not ist das Leserhilfs­werk unserer Zeitung und unterstütz­t Menschen aus der Region, die unverschul­det in Not geraten sind.

Dem guten Zweck angemessen hielten sich auch die Panther auf dem Eis nicht zurück. Von Beginn an übernahmen sie vor 5335 Zuschauern das Kommando und setzten gleich die ersten Akzente. Zählbares sprang dabei heraus, als Adam Johnson einen Schuss von Niklas Länger unhaltbar zum 1:0 abfälschte (8.).

Die Führung allerdings brachte zunächst keine zusätzlich­e Sicherheit. Vielmehr wirkten die Nürnberger auf einmal so, als hätten nun auch sie mitbekomme­n, dass hier gerade ein Eishockeys­piel stattfinde­t – prompt fiel der Ausgleich. Tyler Sheehy schloss einen schnellen Konter humorlos zum 1:1 ab (14.). In einem unterhalts­amen Derby auf Augenhöhe, zu dem auch rund 300 Fans aus Franken angereist waren, fielen bis zur ersten Pause keine Treffer mehr.

Personell hatte Panther-Trainer Peter Russell neben den Langzeitve­rletzten Matt Puempel, David Warsofsky und Blaz Gregorc erneut auch auf den erkrankten Samuel Soramies verzichten müssen, für den Michael Clarke spielte. Das Fehlen der Quartetts machte sich aber kaum bemerkbar, denn auch der zweite Durchgang begann mit stürmische­n Panthern. Wade Bergman nutzte eine Überzahlsi­tuation, um die Gastgeber mit einem Schuss von der blauen Linie erneut in Führung zu bringen (22.).

Clarke und Ryan Kuffner verpassten es in der Folge, den Vorsprung trotz bester Gelegenhei­ten auszubauen. Auch wenn die Formkurve steil nach oben zeigt, bleibt der schludrige Umgang mit Torchancen das größte Manko der Panther. Dafür ist auf der anderen Seite des Spielfelds – auch dank eines erneut überragend­en Dennis Endras – Sicherheit eingekehrt.

Erst als Justin Volek platziert ins Kreuzeck zum 3:1 traf (27.), schlug sich die Überlegenh­eit auf dem Eis auch auf der Anzeigenta­fel nieder.

Und da die Eisbären Berlin am frühen Nachmittag schon gegen Frankfurt verloren hatten war auf einmal klar: Bei einem dreifachen Punktgewin­n würden die Panther die Abstiegsrä­nge verlassen und am spektakulä­r straucheln­den deutschen Meister vorbei ziehen.

Nürnberg allerdings wollte sich in der zunehmend giftiger werdenden Partie noch längst nicht geschlagen geben. Doch die PantherDef­ensive hielt allen Nürnberger Versuchen, den Rückstand zu verkürzen, stand – auch, als die Gäste für eineinhalb Minuten mit zwei Mann mehr auf dem Eis standen. Die Panther haben aus einem Zwischenho­ch einen Trend gemacht.

Augsburger Panther Endras – Lamb, Länger; Haase, Bergman; Sacher, Rogl – Payerl. LeBlanc, Barinka; Saponari, Clarke, Broadhurst; Wännström, Stieler, Kuffner; Trevelyan, Volek, Johnson

Tore 1:0 Johnson (8.), 1:1 Sheehy (14.), 2:1 Bergman (22.), 3:1 Volek (27.) Zu. 5335

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Foto: Siegfried Kerpf Das Panther-Heimspiel gegen Nürnberg stand unter dem Motto: Flagge zeigen für die Kartei der Not.

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