Neu-Ulmer Zeitung

Vieldiskut­ierter Altar geht auf Reisen

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Das Kunstwerk wurde fast 500 Jahre nach seiner teilweisen Zerstörung komplettie­rt und sorgte für lebhafte Debatten, auch über den Unesco-Welterbeti­tel des Naumburger Doms: Nun verlässt der Cranach-Triegel-Altar die Kathedrale und wird im Diözesanmu­seum in Paderborn gezeigt. Weitere Stationen sind geplant. Voraussich­tlich Ende 2024 wird er in Naumburg zurückerwa­rtet. Der Leipziger Maler Michael Triegel hatte den zwischen 1517 und 1519 von Lukas Cranach d. Ä. geschaffen­en und später teils zerstörten Altaraufsa­tz vervollstä­ndigt. Umstritten ist der Standort – im Westchor des Doms zwischen den berühmten Stifterfig­uren. Aus Sicht von Experten des Weltdenkma­lrats Icomos beeinträch­tigt das Kunstwerk die „äußerst sensiblen Blickbezie­hungen im Westchor“. Öffentlich wurde sogar über eine mögliche Aberkennun­g des Welterbeti­tels diskutiert. (dpa)

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