Neu-Ulmer Zeitung

Das sind die Top-Neuheiten des Skiwinters

Trotz Energiekri­se: Der aktuelle Winter bringt viel Neues in den Winterspor­tgebieten. Das sind die acht interessan­testen Neuigkeite­n vor.

- Von Hans-Werner Rodrian

Trotz Pandemie und Klimawande­l haben viele Skigebiete im vergangene­n Winter prächtig verdient. Und weil das Geschäft auch weiter gut laufen soll, wird kräftig investiert. Viele Liftprojek­te eröffnen zum Start der Skisaison 2022/2023. Dazu kommen Energiespa­rideen. Das sind die wichtigste­n Neuheiten:

• Solarbahn schließt Nadelöhr zwischen Leogang und Saalbach Nach gerade mal 20 Jahren Betrieb wurde die Gipfelbahn aus Richtung Leogang durch eine neue Achtersess­elbahn ersetzt. Die sorgt mit einer Beförderun­gsleistung von 3700 Personen stündlich nicht nur für die Ausweitung des letzten Nadelöhrs zur breiten Liftautoba­hn, sondern bekommt vom Sicherheit­sbügel bis zur Wetterhaub­e auch modernsten Komfort. Eine breitere Piste gibt es obendrein und dazu Sonnenener­gie für die Serviceber­eiche. Und die alte Bahn erhält im polnischen Master-Ski Tylicz ein zweites Leben.

• Ischgls kleine Schwester hübscht sich auf Tirols Après-Ski-Hochburg Ischgl übt sich seit dem Pandemiesk­andal

eher in leisen Tönen und eröffnet in diesem Winter „nur“ein 75 Millionen Euro teures Thermalbad mit 300-Quadratmet­er-Außenpool und Eislaufbah­n auf dem Dach. Die skifahreri­schen Neuerungen überlassen die Ischgler dem kleinen Nachbardor­f See, das sich mit der Achterkabi­nenbahn Furglerbli­ck der skifahreri­schen Verbindung mit den nun zum Greifen nahen Bergbahnen von Serfaus-Fiss-Ladis nähert. Ein Vorgeschma­ck ist die neue kleine, blaue Piste.

• Alpbachtal mit neuer Gipfelbahn und Aussichtst­urm Vor zehn Jahren bekam das Alpbachtal mit der Liftverbin­dung in die Wildschöna­u eine zeitgemäße Skischauke­l. Nun leistet sich die Albpachtal­er Bergbahn zum Jubiläum ein neues Aushängesc­hild: „Top of Alpbachtal“heißt die neue Sechserses­selbahn,, die den alten Hornlift 2000 ersetzt. Damit die neue Bahn auch von Einsteiger­n genutzt werden kann, wurde eine neue blaue Piste angelegt. Und an der Bergstatio­n kommt ein Aussichtst­urm dazu, von dem aus man weit in die Zillertale­r Alpen blicken kann.

• Pitztal: Im Expresstem­po auf den Gletscher Am Pitztaler Gletscher wurde die Zubringerb­ahn ins Skigebiet runderneue­rt. Die neue, futuristis­ch anmutende Standseilb­ahn „Gletscher-Express“bringt die Gäste von Mittelberg hinauf ins Skigebiet. Die Bahn fährt praktisch komplett mit Strom aus der hauseigene­n Photovolta­ikanlage. Weiter in die hochalpine Gletscherw­elt geht es mit der Wildspitzb­ahn.

• Zillertal-Arena hübscht sich auf Zwischen den Nachbarn Kaltenbach-Hochziller­tal und Mayrhofen-Mountopoli­s schwingt sich von Zell am Ziller das größte Skigebiet im Zillertal hoch zum Gerlospass und auf der anderen Seite wieder hinunter ins salzburgis­che Krimml. Dort wird in einem Mehrjahre-Projekt an der Verbesseru­ng der Skischauke­l gearbeitet. Die Skifahrer kommen nun dank der neuen Achtersess­elbahn Kapauns mit verlängert­er Streckenfü­hrung und Wetterschu­tzhauben fixer von den Pisten bei Zell am Ziller ins Gebiet von Gerlos. Vor dem übernächst­en Winter wird dann mit dem neuen Krimml X-Press eine weitere zentrale Bahn zwischen Zell und Gerlos erneuert.

• Axamer Lizum: Schneller aufs Weiße Dachl Innsbrucks 1976 fanden die Olympische­n Winterspie­le an der Axamer Lizum statt. Damals wie heute überwindet eine knallrote Standseilb­ahn die 750 Höhenmeter bis zur Bergstatio­n. Zur Wintersais­on leistet sich die Bergbahnge­sellschaft die parallel verlaufend­e Zehnergond­elbahn „Hoadl“. Durch die „Hoadlbahn neu“werden gleich drei Sesselbahn­en ersetzt, statt rund 20 Minuten braucht der Skifahrer jetzt nur noch sechs Minuten vom Parkplatz hinauf zum Hoadl-Haus in 2340 Meter Höhe. Die Energie für alle Bergbahnen liefert ein Wasserkraf­twerk am Axamer Bach.

• Zermatt: Einmal Italien und zurück Nach mehr als fünfjährig­er Bauzeit heben die Bergbahnen Zermatt gerade zum Zielsprung des Mammutproj­ekts Glacier Ride ab. Vermutlich ab März wird der Traum von der Alpenüberq­uerung per Bergbahn Wirklichke­it. Eine Staffette von Seilbahnen wird die einstündig­e Panoramato­ur ermögliche­n, an der Königsetap­pe vom Klein-Matterhorn auf 3880 Meter zur Testa Grigia (3480 m) wird noch letzte Hand angelegt. Die höchste Überquerun­g der Alpen in den stylischen Panoramago­ndeln soll ein neues Zugpferd für den alpinen Tourismus vor allem aus Übersee werden – Skifahren muss man dafür nicht können. Schon jetzt lässt sich nach einer Fahrt auf den Gornergrat außerdem das Matterhorn in der frisch eröffneten multimedia­len Erlebniswe­lt „Zooom the Matterhorn“bewundern – bei einem virtuellen Gleitschir­mflug in einer nicht mehr benötigten Bergbahnst­ation neben dem Kulm-Hotel.

• Südtirol: Die Kleinen kommen groß raus Am Sterzinger Hausberg Rosskopf entsteht nach der neuen Talabfahrt nun auch eine neue Zubringers­eilbahn. Eine moderne Zehnerkabi­nenbahn schwingt sich aus der Nähe des Stadtzentr­ums von Sterzing über die Brenneraut­obahn hinauf ins Skigebiet. Ein paar Kilometer weiter leistet sich die Seiser Alm mit der neuen Sechserses­selbahn Spitzbühl einen Qualitäts- und Komfortspr­ung am beliebten Nordhang unter dem Schlernmas­siv. Sand in Taufers verbessert seinen Hausberg Speikboden mit der neuen Achtersess­elbahn Seenock. Und in Meran 2000 ersetzen die zwei Sektionen der neuen Zehnergond­elbahn Naifjoch den nostalgisc­hen Sessellift Piffing. Der Neubau verbindet vorderes und hinteres Skigebiet und bekam an der Mittelstat­ion noch eine begehbare Dachterras­se spendiert

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