Südafrikas Präsident droht weiter die Amtsenthebung
Südafrikas Parlament hat eine für Dienstag angesetzte Abstimmung über ein Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Cyril Ramaphosa um eine Woche verschoben. Wenige Stunden zuvor hatte der 70-Jährige einen Antrag beim Verfassungsgericht des Landes eingereicht, um schwere Korruptionsvorwürfe gegen sich überprüfen zu lassen. Die Regierungspartei African National Congress (ANC) hatte sich nach längeren Debatten hinter Ramaphosa gestellt und angekündigt, gegen ein Amtsenthebungsverfahren stimmen. Der ANC regiert in Südafrika seit mehr als einem Vierteljahrhundert. Im Parlament hat er die absolute Mehrheit. Ramaphosa wurde zuvor durch den Bericht einer parlamentarischen Untersuchungskommission schwer belastet. Demnach soll der seit 2018 amtierende Staatschef sowohl gegen ein Anti-Korruptions-Gesetz als auch gegen die Verfassung verstoßen haben. Unabhängige Rechtsexperten kritisierten, der Bericht stütze sich zu großen Teilen auf ungeprüfte Angaben und Hörensagen. Der Präsident gilt als Multimillionär. (dpa)