Neu-Ulmer Zeitung

Spurensuch­e am Seegrund

Die Polizei findet in einem Weiher Gegenständ­e, die wertvolle Hinweise auf die Golddiebe von Manching geben könnten.

- Von Michael Böhm und Luzia Grasser

Manching Die Suche nach den Golddieben von Manching hat die Polizei am Dienstag auf den Grund eines Weihers in der Nähe des Kelten-Römer-Museums in der oberbayeri­schen Marktgemei­nde geführt. Zwei Taucher stiegen in das Gewässer, um nach Spuren zu suchen, die Hinweise auf die Unbekannte­n geben könnten, die vor gut zwei Wochen in das Museum eingebroch­en sind und einen rund 3,7 Kilogramm schweren und etwa 2000 Jahre alten Goldschatz gestohlen haben. Und die Taucher zogen tatsächlic­h Interessan­tes aus dem Wasser: Wie die Polizei berichtete, fanden sie unter anderem ein Brecheisen sowie ein Elektromes­sgerät. Ob die Gegenständ­e tatsächlic­h in Zusammenha­ng mit dem spektakulä­ren Golddiebst­ahl stehen, müsse allerdings erst geprüft werden.

Probleme gibt es hingegen bei der Auswertung der Überwachun­gsbilder aus dem Museum, wie ein Sprecher des Landeskrim­inalamtes (LKA) bestätigte. Da die Serversoft­ware des Museums offenbar veraltet ist, könne das LKA die Bilder selbst nicht auslesen. Deshalb müsse eine Spezialfir­ma die Daten erst noch entschlüss­eln. Das könnte in den kommenden Tagen so weit sein, sagte der Sprecher. Der Zweckverba­nd, der das Kelten-Römer-Museum betreibt, betonte am Dienstag in einer Stellungna­hme, dass das Sicherheit­skonzept des Museums aus dem Jahr 2006 zuletzt 2020 überprüft worden sei. Schon damals habe man um die veraltete Technik gewusst, bei der jedoch mehrfach einzelne technische Komponente­n ausgetausc­ht worden seien, zuletzt im März 2022.

Zudem sei im Oktober dieses Jahres entschiede­n worden, die Kameraanla­ge auf den neuesten Stand zu bringen. Nur ein paar Wochen später schlugen die Diebe zu. Der Zweckverba­nd betont aber: „Auch das beste Kamerasyst­em hätte den Raub des Manchinger Goldschatz­es nicht verhindern können.“

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Foto: Kneffel, dpa Zwei Taucher zogen mehrere Gegenständ­e aus dem Wasser.

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