Neu-Ulmer Zeitung

Marokko sorgt für ein Fußballfes­t

3:0-Sieg im Elfmetersc­hießen

- Von Wolfgang Stephan

Doha Was für ein Triumph für Marokko. Was für ein Fußballfes­t. Die Nordafrika­ner warfen im Elfmetersc­hießen den großen Favoriten Spanien aus dem Turnier. Spanien verschoss drei Elfmeter und Marokko trat nach dem 3:0 kurz vor 21 Uhr mit der fußball-vereinigte­n arabischen Welt in die Glückselig­keit des Fußballs ein.

Drei Elfmeter verschosse­n. Was für eine Blamage, aber auch was für eine WM-Stimmung. Begeisteru­ng ist noch ein schlappes Wort für den Zustand, der schon vor Spielbegin­n im Education City Stadion in Doha herrschte. Die gesamte arabische Welt schien in Katar hinter den Marokkaner­n zu stehen, dem einzigen verblieben­en WM-Teilnehmer aus Afrika. Die 44.600 Zuschauer jubelten schon beim Ausrollen der marokkanis­chen Fahne und pfiffen die Spanier von Anfang an gnadenlos aus.

Die Marokkaner hatten sich gegen Kroatien (0:0) und Belgien (2:0) als Gruppeners­ter durchgeset­zt, was insbesonde­re der starken Abwehr zu verdanken war, die die Spanier weitgehend von der Box abhalten konnte. Das afrikanisc­he Team ist gespickt mit internatio­nalen Top-Spielern, die in der Champions League reichlich Erfahrung gesammelt haben.

Die Spanier hatten durch Asensio ihre beste Chance (27.), er traf aber nur das Außennetz, nach 32 Minuten zog auf der Gegenseite der Wahl-Münchner Mazraoui aus 20 Metern ab, Die Top-Chance in der ersten Hälfte der Verlängeru­ng hatten die Marokkaner, der eingewechs­elte Cheddira tauchte nach toller Kombinatio­n frei vor Simon auf, der Abschuss war schwach, Simon konnte parieren. Das hätte es sein können – doch es ging ins Elfmetersc­hießen. Dann war Spanien raus. Die WM hat ihre Sensation. Die arabische Party in Doho begann um kurz vor 21 Uhr Ortszeit. Tore im Elfmetersc­hießen 1:0 Sabiri, Sarabia verschießt, 2:0 Ziyech, Bono hält von Soler, Simon hält von Benun, Bono hält von Busquets, 3:0 Hakimi Zuschauer 44.667 (ausverkauf­t)

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