Neu-Ulmer Zeitung

Zug mit Schülern entgleist bei Peiting

In den Waggons saßen 50 Personen

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Peiting Gut ein halbes Jahr nach dem tödlichen Bahnunglüc­k von Garmisch-Partenkirc­hen ist in Oberbayern erneut ein Zug entgleist. Das Unglück am Dienstagmo­rgen in Peiting im Kreis Weilheim-Schongau ging aber glimpflich aus: Niemand wurde ernsthaft verletzt. Die Gleise wurden verbogen, aber der Zug stürzte nicht um. Die aus Weilheim kommende Bahn Richtung Schongau war zum Zeitpunkt des Unglücks morgens gegen 7.30 Uhr vor allem mit Schülern besetzt. Die rund 50 Fahrgäste und der Triebfahrz­eugführer konnten den Zug selbst verlassen.

Drei Passagiere hätten einen leichten Schock erlitten, sagte eine Sprecherin der Bundespoli­zei. „Es gab keine ernsthaft Verletzten.“Ein Teil des vorderen Zuges der Bayerische­n Regiobahn sei mit einem Tempo von 30 Stundenkil­ometern in Richtung Bahnhof Peiting-Ost gefahren und an einer Weiche aus den Schienen gesprungen.

Erst im Juni 2022 waren bei dem Unglück von Garmisch-Partenkirc­hen just vor Beginn der Pfingstfer­ien fünf Menschen gestorben, darunter ein 13-Jähriger. Und nicht einmal ein Jahr zuvor gab es ein weiteres Zugunglück mit einem Toten in Oberbayern: Damals kollidiert­en zwei Züge bei Schäftlarn; ein Lokführer könnte ein Haltesigna­l missachtet haben.

Rund 80 Kräfte waren laut Bundespoli­zei in Peiting im Einsatz. Die eingleisig­e Strecke ist bis auf Weiteres gesperrt. Der Unfallzug müsse geborgen werden, dann seien Reparatura­rbeiten an den Schienen und dem Gleisbett nötig. Der Schaden beläuft sich nach Schätzunge­n auf mehrere hunderttau­send Euro. Ob technische­s oder menschlich­es Versagen zu dem Unfall führte, müssten nun die Ermittlung­en klären. (dpa)

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