Neu-Ulmer Zeitung

Abschied vom letzten König Griechenla­nds

Tausende erweisen ihm die letzte Ehre

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Athen Tausende Griechinne­n und Griechen und fast alle Königshäus­er Europas und andere Adlige haben an und in der orthodoxen Kathedrale im Zentrum Athens Abschied von Griechenla­nds verstorben­em Ex-König Konstantin II. genommen. Als der Sarg nach der Trauerfeie­r aus der Kirche getragen wurde, stimmten viele Menschen die griechisch­e Nationalhy­mne an. Da die Monarchie in Griechenla­nd 1974 per Volksabsti­mmung abgeschaff­t worden war, ist Konstantin II. als Privatmann beerdigt worden.

Bei seiner Thron-Besteigung 1964 mit 23 Jahren war Konstantin II. einer der jüngsten Monarchen Europas. Viele Griechen haben ihm nie verziehen, dass er 1967 den Militärput­sch billigte. Nach der Wiederhers­tellung der Demokratie wurde die Monarchie in Griechenla­nd im Dezember 1974 per Volksabsti­mmung abgeschaff­t. Später normalisie­rte sich das Verhältnis sowohl mit den Regierunge­n als auch mit den Griechen. Konstantin kaufte sich eine Villa auf der Halbinsel Peloponnes und verbrachte mehrere Monate des Jahres in der Heimat. Viele Menschen grüßten ihn und es kam kaum zu negativen Reaktionen. Konstantin II. war am 10. Januar mit 82 Jahren gestorben.

Bei der Trauerfeie­r trafen auch die spanische Königsmutt­er Sofia und Spaniens Ex-König Juan Carlos aufeinande­r. Die beiden haben sich nach zahlreiche­n Finanzskan­dalen und außereheli­chen Affären von Juan Carlos entfremdet. Juan Carlos lebt im Exil. Wie das griechisch­e Fernsehen zeigte, wechselten die beiden am Montag kaum ein Wort und schauten sich fast gar nicht an. Sofia ist die Schwester von Konstantin­s II. (dpa)

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