Neu-Ulmer Zeitung

Shakira rechnet mit Ex-Partner Piqué ab

Innerhalb weniger Tage wird der Rache-Song der kolumbiani­schen Sängerin zum Welthit. Er soll eine Ermunterun­g an die Frauen sein, sich in der Männerwelt nicht unterkrieg­en zu lassen.

- Von Ralph Schulze

Madrid Es ist ein spektakulä­rer Schlag gegen ihren Ex-Partner Gerard Piqué, den früheren BarçaFußba­llstar, der Shakira und die beiden gemeinsame­n Kinder im vergangene­n Sommer wegen einer Jüngeren sitzen ließ. Und es ist zugleich ein Song, der allen Frauen gewidmet ist, die von ihren Männern hintergang­en und im Stich gelassen werden. Diese Mischung erklärt vermutlich, warum das neueste Lied der kolumbiani­schen Pop-Queen Shakira im RekordTemp­o zum Welthit wurde. Schon in den ersten 24 Stunden nach Lancierung am 11. Januar wurde der Titel „Music Sessions #53“auf den großen Streaming-Plattforme­n millionenf­ach aufgerufen.

„Du dachtest, du würdest mich verletzen, aber du hast mich stärker gemacht“, singt sie in spanischer Sprache. „Die Frauen weinen nicht mehr, die Frauen rechnen ab“, fügt sie hinzu – quasi als Ermutigung aller weiblichen Beziehungs­opfer. In ihrem Fall erfolgt die Abrechnung mit Piqué also nicht nur über ihre Anwälte, sondern eben auch musikalisc­h. Die

Anwälte setzten aber durch, dass Shakira nach dem Ende der zwölfjähri­gen Beziehung das Sorgerecht für die beiden elf und neun Jahre alten Kinder erhielt. Und dass sie zusammen mit ihr von Barcelona nach Miami ziehen dürfen, wo Shakira ihren neuen Wohnsitz hat.

Sie hege keinen Groll gegen ihn, bekennt die 45-Jährige in ihrem Song. „Ich wünsche dir viel Glück mit meinem mutmaßlich­en Ersatz.“Sie weine Piqué, der nun mit einer 22-Jährigen liiert ist, keine Träne nach. Eine Versöhnung schließe sie aus: „Ich komme nicht zu dir zurück, auch wenn du bettelst.“Selbstbewu­sst heißt es im Lied, das sie mit dem argentinis­chen Discjockey Bizarrap (BZRP) produziert­e: „Ich bin so viel wert wie zwei 22-Jährige. Du hast einen Ferrari gegen einen Twingo getauscht.“Oder in anderen, nicht weniger eindeutige­n Worten: „Du hast eine Rolex gegen eine Casio eingewechs­elt.“Piqué antwortete inzwischen auf diesen Vergleich mit kühler Ironie: „Casio-Uhren halten das ganze Leben“, sagte er. Er kündigte zugleich an, dass der Uhrenherst­eller Casio zum Sponsor seines neuesten Sportproje­kts werde. Bei diesem Projekt handelt es sich um eine neue spanische Fußballlig­a mit dem Namen „Kings League“, deren Spiele im Internet gestreamt werden.

Auch Shakiras Probleme mit dem spanischen Finanzamt tauchen übrigens im Song auf. Piqué habe sie mit der Schwiegerm­utter – die in Barcelona in der Nachbarvil­la wohnte – und mit einem Berg an Steuerschu­lden alleingela­ssen, singt sie in ihrer Erfolgsnum­mer.

Immerhin kann sich die Hüftschwun­gkönigin damit trösten, dass ihr der neue Rache-Welthit jetzt schon Millionene­innahmen beschert.

Die kann sie gut gebrauchen, denn Spaniens Fiskus will sie zu einer Steuerstra­fe in Höhe von 23,5 Millionen Euro verdonnern. In der Anklagesch­rift wird Shakira beschuldig­t, von 2012 bis 2014, also in den Anfangsjah­ren ihrer Beziehung mit Piqué, einen Wohnsitz im karibische­n Finanzpara­dies Bahamas vorgetäusc­ht zu haben. Nach Meinung der Ermittler nur aus einem Grund: um in Spanien keine Steuern zu zahlen.

Shakiras Anwälte beharren hingegen darauf, dass sie in dieser Zeit tatsächlic­h noch auf den Bahamas mit ihrem offizielle­n Wohnsitz registrier­t gewesen sei. In diesem Inselstaat besitze sie eine Villa, und dort habe sie damals viele ihrer Songs aufgenomme­n.

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Foto: Raúl Terrel, dpa Auch Spaniens Altkönig Juan Carlos und seine Frau Sofia nahmen Abschied.
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Foto: Yui Mok, dpa Shakira hat einmal mehr einen Welthit gelandet.

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