Tödlicher Unfall im Stau auf der A7 nach Lkw-Brand
Auf der Autobahn ereignen sich mehrere Zusammenstöße. Ein Lkw kippt um und brennt aus. Im Stau kracht ein Transporter in einen Laster.
Landkreis Neu-Ulm Mehrere schwere Unfälle haben sich am Montagmorgen auf der A7 im Landkreis Neu-Ulm ereignet, einer davon endete tödlich. Zwischen Nersingen und Hittistetten kippte zunächst um kurz nach 6 Uhr ein Lkw um und geriet in Brand. Die Autobahn war bis in den Nachmittag hinein gesperrt. Auf Höhe des Rastplatzes Leibisee West kam es am Stauende zu einem tödlichen Unfall. Bei Altenstadt kam es in der Gegenrichtung zu einem Auffahrunfall mit zwei Leichtverletzten.
Der erste Lkw-Unfall mit schwerwiegenden Folgen ereignete sich um kurz nach 6 Uhr in Fahrtrichtung Füssen zwischen der Anschlussstelle Nersingen und dem Autobahnkreuz Hittistetten. Der Sattelzug war nach Angaben der Polizei mit Kupfer beladen. Durch das Feuer bildete sich über der Unfallstelle eine riesige Rauchsäule.
Nach bisherigen Erkenntnissen war der 44-jährige Lkw-Fahrer aufgrund eines Fahrfehlers nach rechts in den Grünstreifen abgekommen. Beim Versuch, das Gespann zurück auf die Fahrbahn zu lenken, kippte der Sattelzug an der schrägen Böschung um und begann anschließend zu brennen. Der 44-jährige Fahrer konnte sich selbst aus dem Führerhaus befreien, erlitt aber leichte Verletzungen. Durch den quer liegenden Sattelzug wurde die Autobahn blockiert. Die A7 musste in südlicher Fahrtrichtung voll gesperrt werden. Obwohl
der Verkehr bei Nersingen abgeleitet wurde, bildete sich ein Stau bis zum Autobahnkreuz Elchingen. Die Aufräumarbeiten dauerten bis in den Nachmittag an. Die Bergung des Lasters gestaltete sich schwierig.
Die Feuerwehren aus Neu-Ulm und Nersingen waren für Löschund Absperrmaßnahmen vor Ort. Im Laufe des Vormittags wurde ein Kran zur Bergung des voll beladenen Sattelzuges hinzugezogen.
Wegen auslaufender Betriebsstoffe kamen die Autobahnmeisterei und das Wasserwirtschaftsamt an den Einsatzort. Nach Schätzung der Autobahnpolizei in Günzburg beläuft sich der Sachschaden auf einen niedrigen sechsstelligen Betrag.
Gut anderthalb Stunden nach dem ersten Lkw-Unfall, gegen 7.50 Uhr, kam es zu einem weiteren schweren Unfall. Die auf dem rechten Fahrstreifen fahrenden Sattelzüge
verlangsamten die Geschwindigkeit und hielten schließlich am Stauende an. Ein Transporterfahrer erkannte das offenbar zu spät und krachte in das Heck eines Lkw. Wie die Feuerwehr Oberelchingen bei Facebook berichtet, fanden die Rettungskräfte einen schwersteingeklemmten Fahrer vor. Der Wagen hatte sich unter dem Lastwagen verkeilt. Für den 58-Jährigen kam jede Hilfe zu spät, er starb noch an der Unfallstelle. Der Fahrer
des Lastwagens blieb unverletzt.
An den Fahrzeugen entstand Sachschaden in Höhe von insgesamt circa 60.000 Euro. Ein Gutachter wurde hinzugezogen, um die Unfallursache abschließend zu klären. Der Streckenabschnitt wurde für die Unfallaufnahme, Bergung des Fahrzeuges und Reinigungsarbeiten für die Dauer von circa vier Stunden komplett gesperrt. Die Freiwillige Feuerwehr,
Rettungsdienst und mehrere Autobahnmeistereien waren mit einem Großaufgebot im Einsatz.
Zwischen Altenstadt und Illertissen wurden zudem zwei Menschen verletzt und es entstand ein hoher Sachschaden. Wie die Polizei mitteilt, fuhr ein 44-Jähriger aus dem Unterallgäu gegen 6.20 Uhr mit durchschnittlicher Geschwindigkeit auf der rechten Spur der A7 in Richtung Norden. Etwa einen Kilometer vor der Ausfahrt Illertissen kam von hinten ein 76-jähriger Autofahrer mit deutlich höherem Tempo. Der Autofahrer fuhr dem Vorausfahrenden offenbar ungebremst auf, das Fahrzeug schleuderte in die Mittelleitplanke und blieb schließlich in der Fahrbahnmitte stehen. Das vordere Auto kam 50 Meter weiter vorne ebenfalls zum Stehen. Beide Fahrer wurden bei dem Unfall leicht verletzt, der 76-Jährige wurde vom Rettungsdienst in eine Klinik gebracht. Der 44-Jährige wurde nach ambulanter Behandlung vom Rettungsdienst wieder entlassen. Die Feuerwehr Altenstadt war an der Unfallstelle zur Verkehrslenkung und Mithilfe beim Aufräumen im Einsatz.
Weiter südlich hatte die Feuerwehr Illertissen eine Vorabsicherung erstellt, da der Stau bis zur Anschlussstelle Altenstadt zurückreichte. Die Polizei schätzt den Sachschaden an beiden Fahrzeugen sowie an der Mittelleitplanke vorläufig auf rund 26.000 Euro. (AZ/krom/wis)