Trotz Umbau: Vielfältiges Programm im Museum
Die Baumaßnahmen im Ulmer Museum sollen noch dieses Jahr starten. Auf abwechslungsreiche Ausstellungen müssen die Besucher aber auch heuer nicht verzichten. Was geplant ist.
Ulm Der große Umbau des Museums Ulm wirft seine Schatten voraus. Die ersten Baumaßnahmen werden bereits im Frühjahr und Sommer 2023 beginnen. Das Museumsprogramm muss daher in diesem Jahr schon etwas kürzer ausfallen. Doch Ausstellungen mit deutlichen Ulmer Bezügen wird es im HfG-Archiv und in Kooperation mit der Kunsthalle Weishaupt dennoch geben. Das ist geplant.
Vom 11. Februar bis zum 21. Mai präsentiert der Produktgestalter und Dozent Franco Clivio, dessen Schau „Manifolds“im Museum Ulm bis zum 12. Februar verlängert wurde, seine Sammlung von rund 1000 kleinen Objekten aus dem täglichen Gebrauch im HfGArchiv. Was die Dinge vereint, sind ihre raffinierte Gestaltung und
Funktionalität, die auf einer besonderen Idee und Konstruktion beruhen. Die Ausstellung trägt den Titel „No Name Design“.
Die große Jahresausstellung: „Kunststoff - Zauberstoff“widmet sich vom 17. Juni 2023 bis zum 7. Januar 2024 der Frage, welche Chancen und Grenzen moderne Kunststoffe bieten und welche Verantwortung sie für Gestalter, Wissenschaftlerinnen und Verbraucher angesichts der scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten aufwerfen.
Unter dem Motto „Vorsicht Umbau“findet schließlich die „23. Triennale Ulmer Kunst“vom 1. Juli bis 12. November 2023 in der Kunsthalle Weishaupt statt. Die diesjährige Ausgabe und Präsentation in der Kunsthalle Weishaupt möchte Spielräume für die schöpferische Fantasie öffnen, das Erproben neuer Ausdrucksformen beflügeln und die Lust am künstlerischen Experiment wecken. Künstlerinnen und Künstler, die in Ulm oder Neu-Ulm, im Alb-Donau-Kreis oder im Landkreis NeuUlm geboren sind, leben oder arbeiten, sind noch bis 5. März 2023 eingeladen, Kunstwerke einzureichen, um an der 23. Triennale Ulmer Kunst teilzunehmen. Die Bewerbung erfolgt mit maximal drei Arbeiten, die seit 2021 entstanden sind und einen Bezug zum Leitgedanken des Umbauens aufweisen.
Noch bis zum 22. Januar ist die Studio-Ausstellung „Urformen – Figürliche Eiszeitkunst Europas“der Arbeitsgemeinschaft Weltkultursprung im Museum Ulm zu sehen. 23 Kunstwerke des UNESCOWelterbes
können die Besucher dort bestaunen. Bis zum 22. Januar ist der Eintritt in die Archäologische Sammlung des Museums zudem kostenlos. Unmittelbar danach sollen die ersten Teilabbaumaßnahmen
beginnen. Derzeit außerdem noch im Museum Ulm zu sehen: „Protest! gestalten! von Otl Aicher bis heute.“In Anknüpfung an die Anliegen Otl Aichers und der großen Protestbewegungen der jüngeren Vergangenheit zeigt die Ausstellung Werke und Werkserien von internationalen Kunstschaffenden sowie Grafikerinnen und Grafikern noch bis zum 16. April. (AZ)